FEUERWEHR EPPELBORN
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Mittwoch, 01.05.1996
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Viele Verdienste um den Feuerwehrnachwuchs

Eppelborn (gan). "Er hätte dir besser eine Uhr geschenkt!" scherzte Kreisbrandinspekteur Gerhard Groß, als er Otto Kraß im Auftrag des verhinderten Landesbrandinspekteurs die Floriansmedaille überreichte. Obwohl Kraß zu seiner Verabschiedung als Gemeindejugendwart fast eine Stunde zu spät kam, warteten die fast vollzählig angetreten Jugendlichen und die anderen Feuerwehrangehörigen und Gäste im Eppelborner Feuerwehrgerätehaus geduldig auf ihren Kameraden. "Wir hätten auch noch länger gewartet", versicherte Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz, "wie damals, als der Kaiser Saarbrücken besuchte und auch eine dreiviertel Stunde zu spät kam."

Der 58jährige Otto Kraß aus dem Löschbezirk Hierscheid hatte aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig seine Versetzung in die Altersabteilung beantragt und mußte damit nach über 20jähriger Tätigkeit auch seine Tätigkeit als Gemeindejugendwart aufgeben. Seine Aufgabe war es, die zuletzt etwa 80 Jugendlichen zwischen 10 und 16 Jahren zu betreuen, ihre Interessen nach außen zu vertreten, zahlreiche Veranstaltungen wie zum Beispiel Zeltlager und Fahrten zu organisieren und Leistungsprüfungen abzunehmen.

"Otto Kraß hat eine Vielzahl von jungen Aktiven in der Eppelborner Feuerwehr geprägt - das Ergebnis sind hochausgebildete Feuerwehrmänner in unserer Gemeinde", würdigte Lutz die Verdienste von Otto Kraß als Gemeindejugendwart. Gerätschaften und Löschwagen könne man problemlos im Katalog bestellen, nicht jedoch Persönlichkeiten wie Otto Kraß. Wehrführer Hermann-Josef Recktenwald lobte ebenfalls das in guten wie in schlechten Zeiten unermüdliche Engagement von Otto Kraß, der die Jugendwehr nicht nur als Nachwuchsorganisation der Feuerwehr, sondern als sinnvolle Freizeitgestaltungsmöglichkeit der Jugendlichen angesehen habe.

Die Jugendlichen dankten ihrem scheidenden Gemeindejugendwart mit einer aufwendig gefertigten Wanduhr und machten ihm das Buch "Gebrochen ist des Feuers Macht" zum Geschenk. Als Nachfolger von Otto Kraß ist der 28jährige Oberfeuerwehrmann Horst Groß aus dem Löschbezirk Bubach vorgesehen, dessen Ernennung zum Gemeindejugendwart noch aussteht. Hans Juchem, der sich als Vertreter von Otto Kraß bewährt hatte, stand für das Amt des Gemeindejugendwarts nicht zur Verfügung, weil er nun schon als Kreisbeauftragter der Jugendwehren tätig ist.

Quelle: Saarbrücker Zeitung