FEUERWEHR EPPELBORN
Donnerstag, 10.10.2024 12:31
Eppelborn   |  Bubach-Calmesweiler   |  Dirmingen   |  Habach   |  Humes-Hierscheid   |  Wiesbach   |  Macherbach
Samstag, 27.04.2024
Druckversion
Frank Recktenwald
AUSBILDUNG

Räum- und Evakuierungsübung an der Rothenbergschule in Dirmingen

Vorschau
Räum- und Evakuierungsübung an der Rothenbergschule in Dirmingen
Dirmingen. Am Samstag den 27. April 2024 wurde gegen 9:00 Uhr an der Rothenbergschule der Lebenshilfe Neunkirchen eine Räumübung mit einer integrierten Alarmübung der Feuerwehr Eppelborn durchgeführt. Die Schulleitung hatte deshalb gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten der Schüler abgesprochen, einen Schultag auf einen sonst freien Samstag zu verlegen. Eine langfristige Vorplanung zwischen Schule, Erziehungsberechtigten, Schulfahrdienst und Gemeindeverwaltung Eppelborn war nötig, um eine dieses Vorhaben zu ermöglichen.

In der Brandschutzsatzung der Gemeinde Eppelborn [st gefordert, dass für besondere Objekte eine Einsatzplanung mit Feuerwehr und Betreiber durchzuführen ist. Aus diesem Grund wurde zur Überprüfung und Ergänzung der Einsatzvorbereitung nun diese Übung angesetzt.

Der Bürgermeister der Gemeinde Eppelborn Dr. Andreas Feld, der Ortsvorsteher des Ortsteiles Dirmingen Frank Klein und der stellvertretende Wehrführer der Feuerwehr Thorsten Fuchs beobachteten aus Sicht des kommunalen Krisenmanagements die Großübung.

Die Planung und Vorbereitung der Großübung wurde von einem Team realisiert, dessen Leitung aus Feuerwehrsicht der Löschbezirksführer des Löschbezirks Dirmingen Heino Molter und sein 2. stellvertretende Löschbezirksführer Pascal Engeldinger und aus Schulsicht der Rektor der Rothenbergschule Herrn Peter Engel und dessen Stellvertreterin Frau Anne Becker-Kuhn hatten.

Die Übung war in mehrere Phasen mit verschiedenen Zielsetzungen unterteilt.

Phase 1: Räumung der Rothenbergschule im Verantwortung- und Handlungsbereich des Schulpersonals

Räumung wegen einer Gefahrenlage

Einweisung des Einsatzleiters durch den Evakuierungsverantwortlichen; alle Personen sind vollzählig evakuiert.
Angenommen war eine unklare Rauchentwicklung im Schulgebäude und ein damit ausgelöster Hausalarm per Sirene. Durch die Pädagogeninnen und Pädagogen sowie die Integrationshelferinnen und Integrationshelfer wurden gemeinsamen mit den Evakuierungshelfer innen und Evakuierungshelfern (zu erkennen an den gelben Westen) das Schulgebäude geräumt.

Nach der Vorgabe eines saarländischen Erlasses zum Verhalten bei Bränden in Schulen muss ein Schulgebäude in max. 3 Minuten geräumt werden. Nach 1 Minute und 55 Sekunden konnte die
Übungsleitung die komplette Räumung des Gebäudes feststellen. Eine sehr gute Leistung!

Der Evakuierungsverantwortliche konnte beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinsatzkräfte die Räumung und Vollständigkeit aller Schülerinnen und Schüler und des Personals vermelden.

Evakuierung der Schülerinnen und Schüler und Versorgung

Der Evakuierungsbereich an der St. Wendalinus Kirche. Die Sanitätswache stellt das DRK Eppelborn.
In einem realen Schadenfall müssen die Schülerinnen und Schüler nach der Räumung aus dem Umfeld des Gefahrenbereiches gebracht und weiter unter Aufsicht betreut und versorgt werden, bis die sie von den Fahrdiensten oder Erziehungsberechtigten abgeholt werden. In der Einsatzplanung ist dafür die
nahe gelegene St. Wendalinus Kirche mit Pfarrheim und Kindergarten geeignet.

Da am Übungstag stabile Witterungsverhältnisse herrschten, konnte der Aufenthalt aller Evakuierten im
Freien stattfinden. Um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu jedem Zeitpunkt zu gewährleisten stand eine Sanitätswache des DRK Ortsverein Eppelborn in Bereitschaft.

Phase 2: Menschenrettung, Brandbekämpfung und Personensuche im Handlungsbereich von Feuerwehr und DRK

Innenangriff mit Lüftereinsatz
Die geplante Übungslage für die Rettungskräfte gestaltete sich etwas anders als diejenige, die für das Schulpersonal geplant wurde.

Waren bei der Räumübung real alle Personen in Sicherheit gebracht worden, wurde nun angenommen, dass im Heizungsraum der Schule ein Feuer ausgebrochen ist, der Hausmeister vermisst wird, ein Kind im Rollstuhl sich noch im Gebäude befindet und eine Schülerin aus Angst weggelaufen ist. Im Laufe der Rettungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen verunfallt ein Feuerwehrangehöriger unter Atemschutzgerät, ein sogenannter Atemschutzunfall liegt dann vor.

Laut Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) der Gemeinde Feuerwehr würde bei einem Gefahrenereignis an der Rothenbergschule drei Züge und der Einsatzleitwagen (ELW) der Feuerwehr Epppelborn vor Ort sein. Bei einer Personensuche würde das Drohnenteam der Feuerwehr Eppelborn die Einsatzleitung ergänzen. Für den Atemschutzunfall wird ein Notfallteam eingesetzt. Der Ablauf der Übung ist in der Bildergalerie ersichtlich.

Manöverbesprechung und Begegnung

V. re.: Ortsvorsteher Klein, Bürgermeister Dr. Feld, 2. stellv. LB-Führer Engeldinger, stellv. Wehrführer Fuchs, ELW-Truppführerin Eva-Maria Hermann
Ein erstes Resumee zur Übung konnte vor Ort durch die Übungsverantwortlichen, der Wehrführung, Bürgermeister und Ortsvorsteher sowie der Schulleitung gegeben werden.

Die Zusammenarbeit mit Schule, Feuerwehr und DRK funktionierte reibungslos. Die Erkenntnisse aus der Übung sollen nun in die Einsatzplanung einfliesen. Ein Termin für die Analyse und Nachbesprechung im Feuerwehrgerätehaus Dirmingen ist im Mai schon festgelegt.

Der Rektor der Rothenbergschule, Herr Engel, ermöglichte für alle Rettungskräfte im Nachgang eine Objektbegehung des Schulgebäudes und gab umfangreiche Informationen.

Fahrzeugbesichtigung
Im Anschluss konnte für die Schülerinnen und Schüler eine Besichtigung der Feuerwehrfahrzeuge und Einsatzgeräte durchgeführt werden. Es gab viele Fragen zu beantworten und Vieles zu zeigen. Das Interesse war riesengroß.

Zum Abschluss hatte die Schulleitung alle Anwesenden zu einem Brunch mit Grillwürstchen und Getränken eingeladen, wobei noch viele Gespräche durchgeführt und Gedanken ausgetauscht werden konnten.

Alle waren sich einig: Ein spannender und gelungener Samstagmorgen!