FEUERWEHR EPPELBORN
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Mittwoch, 02.01.2002
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Rakete flog durchs Fenster

Wiebach (lh). Böllerschüsse und Vollmand in einer verschneiten Traumlandschaft: Besser kann das Jahr kaum anfangen. Allerdings nicht für jeden war der Jahresbeginn 2002 eitel Sonnenschein. Das neue Jahr war gerade acht Minuten alt, als der Löschbezirk Wiesbach wegen eines Dachstuhlbrandes in der Grubenstraße alarmiert wurde. Bald erhielten die Wiesbacher Unterstützung durch Kräfte aus Eppelborn, Illingen und Hirzweiler. Ebenso war ein Fahrzeug des DRK-Eppelborn zur Stelle. Schuld am Brand war vermutlich eine Rakete. Wie ein Nachbar beobachtete, flog eine Feuerwehrksrakete durch ein offenes Dachlukenfenster in ein Mehrfamilienhaus und löste dort einen Brand aus. Die Wohnungsinhaber waren nicht zu Hause. So waren keine Verletzten zu beklagen.

Dennoch lief dieser Feuerwehreinsatz außerhalb des Normalen. Schon die Anfahrt zu den Gerätehäusern konfrontierte die Feuerwehrleute mit Schwierigkeiten. Aufgrund der stillen Alarmierung, das heißt ohne Sirenenalarm, waren die Bürger nicht akustisch über einen Einsatz in der Gemeinde voralarmiert und wunderten sich über rasch und zielstrebig durch den Ort fahrende Fahrzeuge. Des Öfteren mussten die Feuerwehrleute mit ihren Privatautos wegen den auf der Straße feiernden Leuten anhalten.

Dazu kamen ungünstige Straßenverhältnisse, vor allem in kleinen Neben- und Wohnstraßen. Trotzdem gelangten die Wehrmänner zügig an den Einsatzort Grubenstraße. Dort wurde ein Trupp des Löschbezirks Illingen mit großer Drehleiter eingesetzt. Ebenso war ein Atemschutztrupp mit entsprechendem Rettungswagen aus Hirzweiler im Einsatz, um das Feuer im Dachstuhl des Mehrfamilienhauses unter Kontrolle zu bekommen.

Insgesamt versuchten 60 Feuerwehrkräfte unter der Leitung des Wiesbacher Löschbezirksführers Günter Neu und des Gemeindewehrführers Hermann-Josef Recktenwald den Schaden in dieser Silvesternacht möglichst gering zu halten. Trotzdem brannte eine Dachwohnung in dem Haus völlig aus.

Quelle: Saarbrücker Zeitung