
Gegen den allgemeinen Trend: Anstieg der Mitgliederzahlen in den saarländischen Feuerwehren

Die Zahl der weiblichen Feuerwehr-Angehörigen ist auf 985 Mitglieder angestiegen (+ 6,5 Prozent) und hat einen neuen Höchststand erreicht. Der Frauenanteil beträgt 8,6 Prozent und steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent. Der Mädchenanteil bei den Jugendfeuerwehren liegt landesweit mit durchschnittlich 21,2 Prozent deutlich höher, so dass zukünftig ein weiterer Anstieg des Frauenanteils in den saarländischen Feuerwehren zu erwarten ist.
Auch im Jugendbereich stiegen - wie bereits im Vorjahr - die Mitgliederzahlen. Die Zahl der Angehörigen der Jugendfeuerwehr wuchs um 41 Jugendliche auf 3.995. Bei den Mädchen sank zwar die Mitgliederzahl von 869 auf 848 Mädchen (- 2,4 Prozent). Dagegen konnte bei den Jungen abermals ein Anstieg verzeichnet werden. 3.147 Jungen waren im Jahr 2015 in der Jugendfeuerwehr aktiv, was einen Zuwachs von 62 Mitgliedern bedeutet (+ 2 Prozent).
Zu den Jugendfeuerwehren gehören zehn Vorbereitungsgruppen, in denen 111 Kinder spielerisch an die Fragen des Brandschutzes herangeführt werden. Im Regionalverband Saarbrücken existieren zwei Vorbereitungsgruppen mit 43 Kindern, davon zehn Mädchen. Im Landkreis St. Wendel werden 68 Kinder, davon 24 Mädchen, in acht Vorbereitungsgruppen betreut.
Die Anzahl der Löschbezirke ist erneut gesunken. Während für die Statistik 2014 noch 326 Löschbezirke gemeldet wurden, sind es 2015 nur noch 323 Löschbezirke.
Im Jahr 2015 wurden die kommunalen Feuerwehren im Saarland zu insgesamt 6.561 Einsätzen alarmiert. 2.375 Einsätze galten der Brandbekämpfung (36,2 Prozent) und 4.186 der Hilfeleistung (63,8 Prozent). Die Zahl der Brandeinsätze stieg zwar von 2.004 im Vorjahr um 371; im Zehn-Jahres-Vergleich ist dies jedoch der drittniedrigste Wert. Bei den 2.375 Einsätzen zur Brandbekämpfung wurden 197 Menschen gerettet; für 11 Menschen kam jedoch jede Hilfe zu spät. 448 Personen konnten bei 3.660 Einsätzen zur Technischen Hilfe, insbesondere bei Verkehrsunfällen, gerettet werden; 74 Personen konnten nur noch tot geborgen werden.
Die Feuerwehren von Saarbrücken und Neunkirchen sind zusätzlich in den Rettungsdienst (Notfallrettung und Krankentransport) eingebunden. Hier waren 15.211 Notfalleinsätze und 5.067 Krankentransporte durchzuführen. Staatssekretär Seel: "Auch im vergangenen Jahr haben die Männer und Frauen in den Wehren wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie professionell sie ihr Einsatzspektrum bewältigen. Ich danke allen Angehörigen der Feuerwehren für ihr besonderes Engagement, ihr Pflichtbewusstsein und ihre Einsatzbereitschaft im Dienst für ihre Mitmenschen."
Um die immer vielfältigeren Aufgaben meistern zu können, benötigen die Feuerwehren - neben einer fundierten Aus- und Weiterbildung - auch eine zeitgemäße Ausstattung. Den kommunalen Feuerwehren im Saarland stehen hierbei 503 Löschfahrzeuge, 154 Rüst- und Gerätewagen, 122 Mannschaftstransportfahrzeuge, 58 Kommandowagen, 47 Einsatzleitwagen, 28 Drehleitern, 13 Schlauchwagen und 6 Wechselladerfahrzeuge zur Verfügung. Daneben verfügen die in den Rettungsdienst eingebundenen Feuerwehren von Saarbrücken und Neunkirchen über insgesamt zehn Fahrzeuge für Notfallrettung und Krankentransport.