FEUERWEHR EPPELBORN
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Samstag, 04.08.2012
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Eric Holzer
FEUERWEHR AKTUELL

Schlauchwagen für die Gemeinde Eppelborn

Vorschau
Das Abnahmeteam bei der Arbeit.
Eppelborn. Der Gemeinderat Eppelborn hat im Dezember 2011 die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges vom Typ SW 2000 (Schlauchwagen mit 2000 Meter Schlauchmaterial) für die Gemeinde Eppelborn beschlossen (wir berichteten bereits).

Nach der Rohbauabnahme des Fahrzeuges und der Abnahme der Gebrauchsfähigkeit der Beladung (wir berichteten ebenfalls bereits) stand nun die Endabnahme an.

Das sechs-köpfige Abnahmeteam der Gemeinde, darunter die Wehrführung und Löschbezirksführung aus Eppelborn, hatte ein vollgepacktes Programm bei der Fa. IVECO-MAGIRUS vor sich.

Im Einzelnen waren dies:


  • die Gesamtabnahme des feuerwehrtechnischen Aufbaues (Los 2 der Ausschreibung),
  • die Prüfung der sicheren Verstauung der gesamten feuerwehrtechnischen Beladung (Los 3) in den Aufbau (die Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit der Gerätschaften wurde schon bei der Rohbauabnahme getestet),
  • die Kontrolle, der bei der Rohbauabnahme abgesprochenen bzw. erkannten Sachverhalte,
  • „der Feinschliff“: Detailänderungen und Optimierungsmaßnahmen im Aufbau und Verlastung; hier war die Montagemannschaft der Fa. IVECO-MAGIRUS sehr effizient, die schnell und sehr präzise alle Anliegen umgesetzt haben,
  • der Komplettcheck des Fahrzeuges (hier wurde eine spezielle Abnahmeliste entsprechend DIN 14502 benutzt)
  • die Verladung und Sicherung der Rollcontainer auf der Ladefläche,
  • die Grobeinweisung in die Fahrzeugbedienung,
  • die Testfahrt auf der Straße und auf unbefestigtem Terrain (Fahrverhalten, Laufeigenschaften, Geländefähigkeit, …..),
  • die Übergabe der Fahrzeugpapiere, Gerätebeschreibungen, Konformitätserklärungen, die Absprache der Garantieleistungen, Wartungsfristen, Kundendienst, …..
  • die „Schlüsselübergabe“; damit ging das Fahrzeug in den Besitz der Gemeinde Eppelborn über.

Das Fahrzeug ist als Basiskonstrukt ein Gerätewagen Logistik 2 (GW-L2) mit ständiger Verladung des Ausrüstungsmoduls „Wasserversorgung“. Somit hat dieses Fahrzeug den Charakter des Fahrzeugtyps „Schlauchwagen“.

Feuerwehrtechnische Beladung nach DIN 14555-22:2010-06:

Tabelle 1 Standardbeladung
Tabelle 2 Zusatzbeladung, Ausrüstungsmodul „Wasserversorgung“,
deshalb auch die Funkkennung 75: „SW 2000 auf GW-L2-Basis“
Tabelle 4 Zusatzbeladungssätze
  • B: Strom und Beleuchtung
  • D: Motorsäge
  • G: Handfunkgerät

Chronologie der Realisierung

21. November 2008
Veröffentlichung der Brandschutzsatzung der Gemeinde Eppelborn vom 11.11.2008: §3(2): ….. Schlauchwagen …..; hier ist die Anforderung des Schlauchwagens entsprechend des Brandschutzbedarfsplanes festgehalten; ein entsprechendes Gutachten ist die Grundlage dafür.

August 2011
Auftragserteilung des Bürgermeisters und der Wehrführung zur Realisierung des Projekts „Schlauchwagen“ an ein Planungsteam der Feuerwehr.

September 2011
Ausarbeitung der Ausschreibungsunterlagen nach DIN 14555-22.

12.10.11
Angebotsaufforderung durch die Gemeinde Eppelborn
• Los 1: Fahrgestell
• Los 2: feuerwehrtechnischer Aufbau
• Los 3: feuerwehrtechnische Beladung

November 2011
Auswertung der eingegangenen Angebote durch das Planungsteam.

22.11.2011
Feuerwehrtechnische Stellungnahme des Planungsteams an die Gemeindeverwaltung mit dem Auswerteergebnis:
• Zuschlag Los 1: Fa. MAN
• Zuschlag Los 2: Fa. IVECO-MAGIRUS Brandschutztechnik
• Zuschlag Los 3: Fa. C/E/R Rastetter in Blieskastel

08.12.2011
Beschluss des Gemeinderates Eppelborn zur Ersatzbeschaffung eines SW 2000;
Auftragserteilung der Gemeindeverwaltung an MAN, IVECO-MAGIRUS, C/E/R.

08.02.2012
Erste Baubesprechung mit der Fa. IVECO-MAGIRUS in Eppelborn mit der ersten Planungsdisposition, danach ständige Korrespondenz

27. KW 2012
Rohbauabnahme bei der Fa. IVECO-MAGIRUS Brandschutztechnik in Görlitz incl. Fahrzeugabnahme und Geräteabnahme.

03.08.2012
Endabnahme bei der Fa. IVECO-MAGIRUS Brandschutztechnik in Görlitz.

04.08.2012
Überführung des SW 2000 nach Eppelborn.

Ausblick

Bevor der SW 2000 in Dienst gestellt werden kann ist noch eine umfangreiche Ausbildung nötig. Dafür werden Multiplikatoren der Feuerwehr Eppelborn bei der Fa. MAN geschult (die Schulung ist Bestandteil der Ausschreibung Los 1). Weiter ist die spezielle Belehrung für den Bereich Ladungssicherung geplant. Hier wird Kontakt mit der Unfallkasse Saarland aufgenommen und die Schulung durch Fahrlehrer in Erwähnung gezogen. Der Kontakt zu Feuerwehren, die schon länger einen SW 2000 mit Ladebordwand-Variante haben, wird auch hergestellt, damit deren Erfahrungswerte auch in Eppelborn umgesetzt werden.

Die Einweisung der Fahrer und Maschinisten und auch der Bedienmannschaft der Feuerwehr Eppelborn durch die Multiplikatoren ist dann der weitere Punkt der Realisierung „SW 2000“.

Letztlich ist von allen acht Löschbezirken in Eppelborn die taktische Umsetzung gefordert. Die „Revierkunde“ ist nötig. Auf welchen Wald- und Feldwegen ist ein sicheres Fahren möglich (die Höhe des Fahrzeuges beträgt 3,30 m)? Wo gibt es befahrbare Schneisen (das Fahrzeug ist laut Norm geländefähig, nicht geländegängig!!)? Welche Wasserversorgungen sind möglich (Wasserentnahmestellen, …..)? Welche Brandlasten gibt es? Welche Einsatzpläne sind noch nötig (Aussiedlerhöfe, schützenswerte Forstschonungen, Industriebereiche, …..)? Welche weiteren Logistikaufgaben soll das Fahrzeug haben (Bauunfälle, Hilfeleistungen, Unwetterlagen, …..)? Das alles ist von den Führungskräften der Feuerwehr noch zu klären.

Erst dann kann das Fahrzeug über den Brandinspekteur des Kreises Neunkirchen an die Einsatzzentrale „Florian Neunkirchen“ betriebsbereit gemeldet werden. Erst dann wird der SW 2000 bei Schadenslagen für die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Eppelborn und Umgebung zur Verfügung stehen.

In ca. zwei bis drei Monaten wird es dann heißen:

„Florian Eppelborn 1/75 einsatzbereit!“

Die offizielle Übergabe des Fahrzeuges von der Gemeindeverwaltung an die Feuerwehr ist für den 15. August 2012 vorgesehen.