FEUERWEHR EPPELBORN
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Samstag, 18.06.2011
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Frank Recktenwald
AUSBILDUNG

Höhenretter der Feuerwehr übten am neuen Juchem-Turm

Vorschau
Übung der Höhenrettungsgruppe in Eppelborn
Ganz oben, in luftiger Höhe über Eppelborn begannen am vergangenen Samstag die Vorbereitungsarbeiten für eine Ausbildungsveranstaltung der Höhenrettungsgruppe des Landkreises Merzig-Wadern. Dazu hatte die Juchem-Gruppe ihren neuen, noch im Bau befindlichen Fettsprühturm als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt.

Nach einem ausführlichen Check der Ausrüstung am Boden wurde damit begonnen, auf der 30-Meter-Bühne des Turms die notwendigen Anschlagpunkte für die folgenden Übungseinheiten herzustellen. Von dort aus wurde dann die Rettung im sogenannten Hängesitz trainiert. Dabei spielte die Sicherheit immer eine ganz bedeutende Rolle: Retter und "Patienten" waren immer doppelt durch spezielle Kernmantelseile, wie sie auch beim Bergsteigen zum Einsatz kommen, gesichert.

Nach diesem Teil der Übung wurde umgebaut: Jetzt diente ein Löschfahrzeug am Boden als Anschlagpunkt, um eine "Tragerettung via Schrägseil" aufzubauen. Dabei wurde der Patient in einer Korbtrage fixiert und gemeinsam mit dem Retter wie bei einer Seilbahn zu sicher Boden gebracht.

Den ganzen Vormittag konnte so bei stürmischen, aber trockenen Wetterverhältnissen zum Beispiel das Retten im Tragesitz oder mit einer Schrägseilbahn geübt werden. Auch Firmencheffin Andrea Juchem lies es sich nicht nehmen, die Arbeit der Spezialisten selbst zu bestaunen.

Als letztes Szenario galt es, eine überschwere Person durch das Treppenhaus zu retten. Eine Situation, wie sie immer öfters im realen Einsatz zu bewältigen ist. Auch hier kam wieder die Korbtrage zum Einsatz, die an einem Doppelseil abgelassen und durch die Begleitmannschaft um die Treppen geführt wurde.

Übung der Höhenrettungsgruppe: Retten im Hängesitz
"Regelmäßige Übungen dieser Art sind wichtig für die Höhenretter", weiß Peter Leist von den Höhenrettern. Denn nach der 80-stündigen Grundausbildung ist besonders das ständige Training die Grundvoraussetzung, für den sicheren Umgang mit den speziellen Gerätschaften, an denen nicht nur das eigene Leben hängt.

Die SRHT-Gruppe aus Merzig-Wadern ist eine von zwei dieser speziellen Rettungseinheiten im Saarland, deren Einsatzgebiet das gesamte Bundesland abdecken: Für das nördliche Saarland ist die SRHT-Einheit Merzig-Wadern zuständig, das südliche Saarland wird von der Berufsfeuerwehr Saarbrücken abgedeckt, wobei sich die Grenzen überschneiden.

Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn herkömmliche Rettungstechniken wie die Drehleiter an ihre Grenzen stoßen. Die Höhenretter arbeiten dabei mit Geräten und Ausrüstungsgegenständen aus dem alpinen Bereich, der Industrie und der Höhenarbeit sowie Feuerwehr eigenen Gerätschaften. Dazu gehören zum Beispiel: Statik- und Dynamikseile, Schlingen, Rollen, Steigklemmen, diverse Karabiner und Seilbremsen, verschiedene Abseilgeräte, Flaschenzüge und spezielle Krankentragen.

Mit Peter Leist aus dem Löschbezirk Bubach-Calmesweiler gehört auch ein Eppelborner Feuerwehrmann den Höhenrettern an. Neben seiner Tätigkeit dort ist er gerade dabei, eine Gruppe "Absturzsicherung" innerhalb der Feuerwehr Eppelborn ins Leben zu rufen, die mit spezieller Ausrüstung die Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung in abgesturzgefährdeten Bereichen unterstützt.

Über die SRHT Merzig-Wadern
Gegründet wurde die schnelle Eingreiftruppe der Feuerwehren im Landkreis Merzig-Wadern "Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT)" bereits 2004. Derzeit verfügt sie über 18 ausgebildete Spezialisten, drei Ausbilder und zwei Fachleute zur Überprüfung der Gerätschaften. Neben einer fundierten Ausbildung ist vor allem regelmäßiges Training wichtig. Die Höhenretter der Feuerwehr sind deshalb immer auf der Suche nach Übungsobjekten bei Firmen und Kommunen.

Kontakt: peter.leist@feuerwehr-eppelborn.de