Entwarnung nach Gefahrgutalarm bei Sinnerthaler Spedition
Eigentlich wollten die Speditionsmitarbeiter den mit Stückgut, darunter auch Chemikalien, beladenen Sattelauflieger am Montagnachmittag nur entladen. Doch als sie die Tür des Aufliegers öffneten, fiel ihnen direkt ein unüblicher, chemischer Geruch auf der aus dem Laderaum strömte. Als kurz darauf auch noch drei der Mitarbeiter über gesundheitliche Probleme klagten, löste die Spedition einen Notruf aus. Der dringende Verdacht bestand das ein Gefahrgut aus der Ladung des Aufliegers austrat und für Geruch und Gesundheitsprobleme verantwortlich war. Um 17 Uhr wurde deshalb von der Leitstelle nicht nur die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen alarmiert, sondern auch direkt der komplette Gefahrstoffzug des Landkreises in Marsch gesetzt. Die auf Chemieunfälle spezialisierten Feuerwehrleute sind mit ihrem Gerät über den ganzen Landkreis verteilt in den verschiedenen Kommunen stationiert und treffen erst an der Einsatzstelle zusammen. So machten sich kurz nachdem die Sirenen in der Neunkircher Innenstadt wieder verstummt waren 120 Feuerwehrangehörige mit 34 Einsatzfahrzeugen auf den Weg nach Sinnerthal.
Geschützt mit Atemschutzgeräten und mit Messgeräten ausgerüstet gingen unterdessen Gefahrgutspezialisten zur Lageerkundung vor. Der Sattelauflieger und seine Ladung wurden von den Feuerwehrleuten aufs Genauste überprüft. Einen Ausschlag verzeichneten die Messgeräte jedoch nicht. Auch war der anfangs noch wahrnehmbare Geruch in der Luft wieder verflogen. Um einen Gefahrgutaustritt komplett ausschließen zu können, räumten Feuerwehrleute, auch wieder unter Atemschutz, die Ladung des Aufliegers um. Leckgeschlagene oder beschädigte Gebinde mit Gefahrgütern konnten aber auch sie nicht finden. Was für den Geruch und die Gesundheitsbeschwerden der Mitarbeiter verantwortlich war, konnte nicht geklärt werden, der Austritt von Gefahrgütern jedoch sicher durch die Feuerwehrspezialisten ausgeschlossen werden. Um sich über den Einsatzablauf zu informieren, kam auch Sören Meng - Landrat des Landkreises Neunkirchen an die Einsatzstelle. Sichtlich beeindruckt zeigte er sich von der Leistung der ehrenamtlichen Brandschützer in Stadt und Landkreis Neunkirchen.
Die hier veröffentlichten Angaben geben den Sachverhalt vereinfacht wieder. Sie können von den Angaben im Einsatzbericht abweichen und haben daher keine rechtliche Aussagekraft. Als einziges amtliches Dokument dient nur der schriftliche Einsatzbericht des Einsatzleiters.