
Brandermittler zu Gast bei der Feuerwehr

Zu 750 Bränden rückten die Feuerwehren im Saarland im vergangenen Jahr aus, so Hoffmann, um Brände aller Art zu löschen und Menschen zu retten. Dabei kam für 14 Menschen jede Hilfe zu spät. Gut 250 bis 300 Brände wurden vorsätzlich gelegt, die Tendenz sei steigend. Doch auch andere Ursachen kommen für ein Feuer in Betracht: Vor allem technische Ursachen, zum Beispiel durch Fehler in Elektrogeräten oder Unachtsamkeit im Umgang mit Feuer sind schuld, wenn eine Wohnung in Flammen aufgeht.
In einem Durcheinander von Trümmern, Schutt und Asche die Ursache für ein Feuer herausfinden gehört zu den schwierigsten kriminaltechnischen Aufgaben. Dazu muss zuerst der Brandherd ermittelt werden. Hinweise können den Ermittlern dabei Rauchfahnen, Spuren an Holz, verformtes Metall oder abgeplatzter Putz und Gips sein. Ist der Brandherd gefunden, werden alle möglichen Zündquellen unter die Lupe genommen. Sind technische Ursachen ausgeschlossen, kommt oft auch tierische Unterstützung zum Einsatz: Brandmittelspürhunde können nach einem Brand auch noch winzigste Spuren von Brandbeschleunigern finden und anzeigen.
Für die Arbeit der Feuerwehr hat die Brandermittlung Konsequenzen: War es früher üblich, einen Einsatzort "besenrein" zu verlassen, so soll heute möglichst wenig von den Einsatzkräften verändert werden. "Lösch- und Rettungsmaßnahmen gehen natürlich vor", so Hoffmann. Dennoch sollte die Feuerwehr versuchen, möglichst viele Spuren zu erhalten. Vor allem auch die fotografische Dokumentation eines Einsatzes kann den Spezialisten helfen, einen Brandverlauf zu rekonstruieren.