FEUERWEHR EPPELBORN
Samstag, 16.08.2025 21:19
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Dienstag, 03.06.2025
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René Finkler
FEUERWEHR AKTUELL

Räumungsübung im Betreuten Wohnen "Am alten Kino"

Vorschau
Eppelborn. Einige Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Eppelborn waren wohl gerade dabei sich für ihre, am Abend des 03.06.2025, anstehende Regelübung in ihren Löschbezirken fertig zu machen. Doch um 18:35 Uhr begannen die digitalen Meldeempfänger sowie die Sirenen in Eppelborn und Bubach-Calmesweiler Alarm zu schlagen. Als Alarmtext auf den Meldeempfängern war zu lesen, dass die Brandmeldeanlage im Betreuten Wohnen "am alten Kino" im Eppelborner Ortskern ausgelöst habe.
Dies war der Beginn einer bereits zuvor umfangreich geplanten und unangekündigten Alarmübung.
Nachdem sich die ersten Einheiten auf den Weg in den Einsatz machten, teilte die Leitstelle über Funk als Übungsnachricht mit, dass ein Brand bestätigt sei und mehrere Personen gerettet werden müssten.
Daraufhin habe die Leitstelle das Alarmstichwort von Brand 3 auf Brand 4 hochgestuft.

Folglich wurden noch die beiden Löschbezirke Dirmingen und Wiesbach, sowie die Führungsunterstützungsgruppe der Feuerwehr Eppelborn und die Drohneneinheit zum betreuten Wohnen alarmiert.

Bei Ankunft des ersten Einsatzfahrzeugs wird zunächst ein Automatismus abgearbeitet. Im Rahmen einer Erkundung durch den ersten Einheitenführer vor Ort wird das Anzeigetableau der Brandmeldeanlage in Augenschein genommen, um zu erkennen welche Rauchmelder für das Auslösen der Brandmeldeanlage verantwortlich sind.
Nachdem klar war, welche Bereiche des Wohnkomplexes betroffen waren, wurden umgehend Maßnahmen zur Menschenrettung und der Brandbekämpfung eingeleitet. Durch die Rauchentwicklung, welche durch eine Nebelmaschine inszeniert wurde, mussten die Wohnungen kontrolliert werden.

Einige der Bewohner konnten sich bereits selbst ins Freie, zum ausgewiesenen Sammelplatz retten.
Bei der Vollzähligkeitsprüfung wurde festgestellt, dass insgesamt sieben Bewohner fehlten.

Umgehend wurden umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet.
Vier Bewohner waren in ihren Wohnungen eingeschlossen. Davon mussten zwei über die Steckleiter auf der Gebäuderückseite gerettet werden. Eine weitere Person wurde mit ihrem Rollstuhl durch die Feuerwehr ins Freie gebracht und eine weitere konnte mit etwas Hilfe auch das Gebäude verlassen.

Drei weitere Personen wurden weiterhin vermisst und es wurde vermutet, dass sie aufgrund einer Angstreaktion die Einrichtung in Richtung Ortskern verlassen haben.

Während der Menschenrettung durch den Löschbezirk Eppelborn, wurde sich auch um die Lokalisierung des Brandes und dessen Bekämpfung gekümmert. Hier kam der Löschbezirk Bubach-Calmesweiler mit seinen beiden Löschgruppenfahrzeugen zum Einsatz.

Vom Einsatzleitwagen aus wurde die Übung koordiniert. Der Einsatzleitwagen, der mit der Führungsunterstützungsgruppe der Feuerwehr Eppelborn besetzt wurde, unterstützt den Einsatzleiter bei seiner Aufgabenwahrnehmung, dokumentiert den Einsatz und regelt den Funkverkehr.

Um eine geordnete Einsatzstruktur aufzubauen, wurden unter dem Einsatzleiter vier Einsatzabschnitte abgebildet die sich wie folgt untergliederten. Menschenrettung, Brandbekämpfung, Personensuche und Bereitstellungsraum.

Dem Einsatzabschnitt 3 - Personensuche wurde die Drohneneinheit, ein Löschgruppenfahrzeug des Löschbezirks Wiesbach sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug des Löschbezirks Dirmingen zugeordnet.

Deren Aufgabe war es die drei noch abgängigen Personen im Ortskern ausfindig zu machen.
Diese drei Personen wurden durch Alterswehrkameraden des Löschbezirks Eppelborn gespielt.

Die weiteren Einsatzfahrzeuge, welche nicht direkt in die Übung involviert waren, hielten sich im Bereitstellungsraum am Big Eppel für den Fall von Realeinsätzen bereit.

Nachdem der Brand gelöscht war, alle Menschen gerettet und aufgefunden wurden und die Wohnungen vom Rauch befreit und kontrolliert wurden, wurde die Übung beendet.

Im Rahmen einer unmittelbaren Nachbesprechung lud der Träger des betreuten Wohnen zu einem kleinen Imbiss ein.

Hintergrund der Übung war, dass der Träger der Wohnanlage, die Gemeinnützige Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit mbH den Wunsch nach einer solchen Übung äußerte.
Gerne griff die Feuerwehr diesen auf um durch eine solche Übung wichtige Erkenntnisse für einen möglichen Realeinsatz zu sammeln.

In den kommenden Tagen wird die Übung mit dem Übungsleiter und den Einheitenführern nachbesprochen.