
Gefahrstoffzug meistert Übung in Bubach-Calmesweiler

Bubach-Calmesweiler. Starke Rauchentwicklung aus einem Schuttcontainer: Mit einem ganz alltäglichen Einsatzszenario beginnt am Abend des 05. September 2014 die diesjährige Abschlussübung des Gefahrstoffzuges des Landkreises Neunkirchen. Am Abend, so das geplante Szenario, bemerkt der Inhaber eines Bauunternehmens in Bubach-Calmesweiler eine starke Rauchentwicklung aus einer beladenen Containermulde, die ein Mitarbeiter am Nachmittag auf dem Firmengelände abgestellt hatte. Da er weder das genaue Ausmaß noch eine Ursache erkennen kann, alarmiert er mit seinem Mobiltelefon die Feuerwehr.
Roter Rauch signalisiert Chemie
Wie bei solchen Lagen üblich, wird daraufhin zuerst der zuständige Löschbezirk Bubach-Calmesweiler alarmiert. Bei der Lageerkundung durch die ersten Kräfte ist schnell klar: Der rote Rauch ist kein normaler Brandrauch, sondern muss durch eine noch unbekannte Chemikalie in der mit Bauschutt beladenen Mulde verursacht werden. Während die Einsatzkräfte den Einsatzort weiträumig absperren und unter Atemschutzeinsatz nach betroffenen Menschen suchen, wird durch den Einsatzleiter der Gefahrstoffzug nachalarmiert.

Gefahr durch Heißluftballon
Während sich die Übung in der "heißen" Phase befand, zeigte sich plötzlich ein Problem, mit dem niemand gerechnet hatte: Ein Heißluftballon überfuhr die Einsatzstelle im Tiefflug. "Bei dieser Einsatzlage muss zu Beginn mit einer explosionsgefährlichen Atmosphäre gerechnet werden. Eine offene Feuerstelle (Gasbrenner) über einer Ex-Zone mit Menschen birgt ein enormes Schadenspotential", so der stellvertretende Wehrführer Christian Holz.
In einer kurzen Nachbesprechung im Gerätehaus in Bubach-Calmesweiler haben der Löschbezirksführer und Einsatzleiter Wolfgang Braun und der Gefahrstoffzugführer des Kreises Neunkirchen im Vorab ein kurzes Résumé an alle Übungsteilnehmer gegeben. Eine Nachbesprechung mit den Führungskräften des Gefahrstoffzuges zur genauen Übungsanalyse wird noch durchgeführt.

In dieser Übung hatte sich wiederum die Notwendigkeit eines vollwertigen Einsatzleitfahrzeuges nach DIN in Eppelborn gezeigt, wie es bei anderen Feuerwehren Standard ist. Hier würden dringend Ausrüstungen wie Funkfax, Einsatzleiterhandbuch, Mobiltelefone sowie ein Fernglas gebraucht.
Ein großer Dank gilt den Firmen Hartsteinwerke Gihl und dem Bauunternehmen Gihl, die ihr Firmengelände für die Übung zur Verfügung gestellt hatte.