
Gerätewagen Logistik bei Waldbrandübung im Einsatz

Eppelborn. Waldbrände gehören zu den zum Glück seltenen, aber besonderen Herausforderungen der Feuerwehren im Ernstfall. Neben der Erreichbarkeit von Brandstellen stellt vor allem die erforderliche Löschwasserversorgung die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Die Waldgebiete verfügen in aller Regel nicht über eine schnell mit Hydranten erreichbare Wasserversorgung. So stellt sich häufig die Frage, ob eine Wasserförderung über eine lange Wegstrecke aufgebaut werden soll, oder ob die Wasserversorgung mit Tanklöschfahrzeugen organisiert werden muss.
Für den Aufbau einer langen Löschwasserleitung steht in Eppelborn seit letztem Jahr ein neues Fahrzeug zur Verfügung: Der Gerätewagen Logistik (GW-L2) aus dem Löschbezirk Eppelborn kann mit seiner Standardbeladung eine 2 Kilometer lange B-Schlauchleitung während der Fahrt verlegen. Das Handling von Fahrzeug und Ausrüstung war deshalb ein Ziel der diesjährigen Waldbrandübung. Zusätzlich wurde auch die Erreichbarkeit der Einsatzkräfte im neuen digitalen Funknetz geprobt.

Während des Aufbaus der Leitung aus der Schleidstraße wurde für den ersten Löschangriff das Wasser aus einem Löschwasserbrunnen eines Reiterhofs entnommen. Die Jugendfeuerwehr, die ebenfalls bei dieser Übung tatkräftig mit anpackte, startete damit dann den Löschangriff am Wald. Rund 20 Minuten nach Beginn der Übung konnte schließlich "Wasser marsch" auf der langen Versorgungsleitung gegeben werden.
Keine schlechte Zeit, wie Löschbezirksführer Dr. Frank Schwan ein der kurzen Nachbesprechung am Ende der Übung feststellte. Trotzdem muss das Verlegen der Schlauchleitung mit dem Gerätewagen Logistik weiter geübt werden. Dann konnten die Kräfte wieder aufgetankt werden: Das Küchenteam hatte eine kräftige Stärkung vorbereitet.