FEUERWEHR EPPELBORN
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Freitag, 14.07.1995
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Schlafen unter freiem Himmel

FINSTERWALDE. Leckere Grillwürste, viel Sonne und Erfrischungsgetränke. Dazu tönt poppige Musik aus der "Discomaschine". Eine Szenerie, wie sie in diesen Tagen wohl in vielen Orten anzutreffen sein mag. Partytime nach einem abwechslungsreichen Ferientag.

Das Besondere daran ist: 40 Jungen im Alter zwischen zehn und achtzehn Jahren und zehn Betreuer aus dem Saarland nehmen gegenwärtig an einem Gemeinschafts-Jugendfeuerwehrlager in Finsterwalde teil. Gemeinsam mit Mädchen und Jungen aus dem vier Löschbezirken Sorno, Pechhütte, Finsterwalde-Süd und Mitte erleben Sie eine Erlebnis-Ferien-Woche.

Viele Helfer

Geschlafen wird in Schlafsäcken, auf Luftmatratzen oder ganz romantisch unter freiem Himmel am ausglühenden Lagerfeuer. Ort dieses Feriencamps ist die Nehesdorfer Schule. Organisator ist die Feuerwehr Finsterwalde. Köche der saarländischen Wehren und viele freiwillige Helferinnen (Kameradin nen der hiesigen freiwilligen Feuerwehren) sorgen rund um die Uhr für das leibliche Wohl der Camper. Ganz nach dem Motto "Etwas Warmes braucht der Mensch", wird nach einem Ausflugstag - beispielsweise eine Fahrt nach Dresden, zum Saurierpark Kleinwelka oder ins nahegelegene Tagebaugebiet - auch abends warmes Essen geboten. An den heißen Tagen steht allerdings der Besuch des Schwimmbades vor dem sportlichen Geschehen hoch im Kurs. Ein Geschenk der Stadt Finsterwalde: die Nutzung kostet nichts. Dankbar ist die gastgebende Wehr auch für die Geschenke, die der Durchführung des Gemeinschaftslagers zugute kamen. Die einmal vertraglich geschlossene Freundschaft zwischen Eppelborner und Finsterwalder Bürgern findet hier ihre Fortsetzung. "Und wie die Alten sungen, so zwitschern jetzt die Jungen", könnte man sagen, wenn beide Jugendwarte der Fuerwehren (Otto Krass aus Eppelborn und Bernd Funke aus Finsterwalde) über die gewachsenen Kontakte berichten. Persönliche Kontakte, aus denen Freundschaften wurden, die nicht das festgeschriebene Vertragspapier als Basis brauchen.

Aber da gibt es noch einige Kontaktschwierigkeiten zwischen den Saarland- und Brandenburgkindern, war von Christian, einem 16jährigen Teilnehmer, zu erfahren, der zum ersten Mal Finsterwalde erlebt. "So is' schon nett, aber von der Straße her muß noch viel gemacht werden. Was ich gut finde ist, hier fahren noch viele Menschen mit dem Fahrrad. Das sieht man bei uns nicht so oft", schätzte er ein. Andreas, der bereits vor drei Jahren einmal hier gastierte, empfand, in der Sängerstadt habe sich nicht viel geändert. "Na gut, da sind ein paar Häuser schöner geworden, die Neubaublöcke haben eine neue Fassade, Großmärkte kamen hinzu", war ihm bisher aufgefallen.

Zeit zum Kennenlernen

Doch zurück zu den Kontaktschwierigkeiten. Während sich die Eppelborner über Kontaktarmut der Gastgeberkinder äußerten, saßen diese tatsächlich abseits, beteuerten jedoch, dass "die Eppelborner ganz nett" seien und es schon ein paar Freundschaftsanzeichen gäbe. Bis zum Freitag abend, zur Abschiedsfete bei Diskosound und guten Happen haben die Mitglieder der Jugendfeuerwehren noch Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen. Wehrführer Hermann Josef Recktenwald und Löschbezirksführer Felix Becker kommen aus Eppelborn und werden mit Vertretern der Gastgeberwehr, dem Finsterwalder Bürgermeister und allen jugendlichen Hauptakteuren die Freundschafts-Ferienwoche stimmungsvoll beenden.

Quelle: Saarbrücker Zeitung