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Richtiges Verhalten bei Kaminbränden - Bürgerinformation |  


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In den Wintermonaten muss die Feuerwehr vermehrt zu Kaminbränden ausrücken
Eigentlich muß es heißen "Rußbrände in Schornsteinen", denn nicht der Schornstein gerät in Brand, sondern der im Schornstein haftende Ruß entzündet sich und man spricht dann von einem Kaminbrand. In der letzten Zeit werden wieder vermehrt feste Brennstoffe eingesetzt und die Zahl der Rußbrände ist ansteigend.

Besonders bei dem Brennstoff Holz kommt es häufig vor, daß sich im Schornstein sogenannter "Glanzruß" bildet. Dieser Ruß entsteht dadurch, daß ständig Teer- und Wasserdämpfe von den Rauchgasen ausgeschieden werden und diese sich wie ein Nebel an den Schornsteininnenwandungen niederschlagen. Durch die Feuchtigkeit erhält der Ruß sein glänzendes Aussehen und wird daher auch Glanzruß genannt.

Während eines Glanzrußbrandes kommt es zu einer starken Entgasung, und als Folge sind oft meterhohe Flammen zu beobachten, die aus dem Schornstein schlagen. Der Brand breitet sich sehr schnell im Schornsteininnern aus und es kommt zu Temperaturen bis zu 1400 Grad. Diese kleine Vorgeschichte soll deutlich machen, wie es zu einem Rußbrand kommen kann und dadurch Brandgefahr für das ganze Gebäude entstehen kann.

So gefährlich ein Rußbrand auch ist, durch richtiges und besonnenes Verhalten können in den meisten Fällen größere Schäden vermieden werden. Deshalb ist es wichtig, sich im Ernstfall richtig zu verhalten:

10 Tipps bei Kaminbränden
01. Ruhe bewahren!
02. Feuerwehr benachrichtigen - Notruf - 112
03. Falls die Feuerstätte noch in Betrieb ist, diese außer Betrieb setzen: alle Türen der Feuerstätte und die Verbrennungsluftzuführung dicht verschliessen.
04. Falls noch andere Feuerstätten an diesem Schornstein angeschlossen sind, die Rauchrohre dieser Feuerstätten entfernen und die Anschlußöffnungen dicht verschliessen
05. Brennbare Gegenstände im Bereich des gesamten Schornsteines entfernen: z.B. Möbel und sonstige brennbaren Gegenstände wegrücken.
06. Freien Zugang zu den oberen und unteren Schornsteinreinigungsverschlüssen schaffen !
07. Feuerlöscher bereit halten und den Schornstein im gesamten Gebäude vom Keller bis zum Dachboden beobachten
08. In keinem Fall versuchen, den Rußbrand mit Wasser zu löschen!! Wasser verdampft bei Erhitzung und vergrößert hierdurch sein Volumen je nach Temperatur um mehr als das 1700 fache! Hierdurch entsteht im Schornsteininnern ein sehr hoher Druck, und es kommt zu einer Sprengwirkung, die den Schornstein auseinanderdrücken kann!
09. Feuerfeste Gefäße bereitstellen und das Eintreffen der Feuerwehr abwarten!
10. Zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister benachrichtigen!

Bei Einhaltung dieser 10 Punkte können viele Gefahren und Schäden vermieden werden. Es soll aber auch zum Ausdruck kommen, daß es gefahrloser und billiger ist, Maßnahmen zur Verhütung von Kaminbränden zu treffen als einen bereits entstandenen Brand abzuwehren. Die wirksamste Vorbeugung ist das richtige Betreiben der Feuerstätte. Hierzu gehört auch die richtige Auswahl und Lagerung des Brennstoffes: Möglichst nur Harthölzer (z.B. Buche und Eiche) verwenden und wenigstens 2 Jahre lufttrocken lagern! Auch die rechtzeitige Reinigung des Schornsteines durch den Schornsteinfeger ist eine wichtige Maßnahme zur Vorbeugung.

Informieren Sie Ihren Schornsteinfeger, wenn Sie Glanzruß in Ihrer Feuerstätte oder in Ihrem Schornstein feststellen!




In den Wintermonaten muss die Feuerwehr vermehrt zu Kaminbränden ausrücken




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