Presse- & Öffentlichkeitsarbeit





Innenminister Stephan Toscani stellt Jahresstatistik 2010 der kommunalen Feuerwehren vor | Dienstag, 03.05.2011

Zahl der Einsätze auf ein neues Hoch gestiegen - Innenminister Stephan Toscani und Landesbrandinspekteur Bernd Becker heben besondere Bedeutung der kommunalen Feuerwehren für die Sicherheit der saarländischen Bürgerinnen und Bürger hervor


Vorschau
Feuerwehrleute bei der Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule
2010 wurden die kommunalen Feuerwehren insgesamt 11.535 alarmiert. Dies gaben Innenminister Stephan Toscani und Landesbrandinspekteur Bernd Becker heute im Rahmen der Landespressekonferenz bekannt. 7.246 Einsätze galten der technischen Hilfeleistung (74%) und 2.501 der Brandbekämpfung (26%). In den restlichen 1.788 Fällen handelte es sich um Fehlalarmierungen. Die Zahl der Fehlalarmierungen unterteilt sich in 593 blinde Alarme, 75 böswillige Alarme und 1.120 Fehlalarmierungen durch Brandmeldeanlagen. Während der 2.501 Brandbekämpfungseinsätze wurden 322 Menschen gerettet und 12 tot geborgen. Bei den 6.755 Einsätzen zur Technischen Hilfe, insbesondere bei Verkehrsunfällen, wurden 460 Personen gerettet; 62 konnten nur noch tot geborgen werden.

Im Saarland werden der Brandschutz und die Technische Hilfe von 52 Freiwilligen Feuerwehren, untergliedert in 341 Löschbe-zirke, der Berufsfeuerwehr Saarbrücken und 16 Werkfeuerwehren sichergestellt.

Die kommunalen Feuerwehren (Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr ohne Werkfeuerwehren) zählten im Jahre 2010 insgesamt 11.944 aktive Angehörige, eine Steigerung gegenüber 2009 um 13 Personen. Innenminister Stephan Toscani sagte hierzu: "Das zeigt, dass bei uns im Saarland gerade in diesem Bereich weiterhin ein hohes ehrenamtliches Engagement besteht und unterstreicht zugleich die gesellschaftliche Bedeutung der Feuerwehren. Für diesen Einsatz bedanke ich mich bei allen, die in den Feuerwehren aktiv sind."

Bei der Zahl der Frauen im Aktivenbereich der Feuerwehren gab es gegenüber dem Jahr 2009 eine Steigerung von 863 auf 909 Feuerwehrfrauen (+5,3%). Insgesamt hat sich die Zahl der weiblichen aktiven Feuerwehrangehörigen innerhalb der letz-ten zehn Jahre nahezu verdoppelt. Der Frauenanteil unter den Aktiven liegt somit heute bei 7,6%. Der Mädchenanteil bei den Jugendfeuerwehren liegt landesweit mit durchschnittlich 19,4% noch höher, was eine weitere Steigerung des Frauenanteils innerhalb der saarländischen Feuerwehr erwarten lässt. Wichtig sei "eine gleichberechtigte Integration von Frauen, die in gleicher Weise qualifizierten Einsatzdienst leisten können wie ihre männlichen Kameraden", wies Bernd Becker hin.

Im Kinder- und Jugendbereich gab es erstmals seit Jahren einen leichten Negativtrend: So nahm die Zahl der Jugendfeuer-wehrangehörigen von 4.054 im Jahre 2009 auf 4.029 im Jahre 2010 ab. "Auch wenn es 2010 einen kleinen Rückgang in diesem Bereich gab, so unterstreicht die positive Entwicklung der letzten Jahre doch die wichtige Rolle der Feuerwehren in der Jugendarbeit – neben Fachkenntnissen werden hier auch Werte wie Solidarität, Kameradschaft und Toleranz vermittelt", so der Innenminister weiter. Landesbrandinspekteur Bernd Becker: "Um den Nachwuchs müssen sich unsere Wehren auf Grund der geburtenschwächeren Jahrgänge und dem Ende der Wehrpflicht in Zukunft verstärkt bemühen. Die aktuellen Zahlen machen jedoch deutlich, dass es unseren Feuerwehren trotz der Geburtenrückgänge erfreulicherweise immer noch gelingt, ausreichend junge Menschen für den uneigennützigen Dienst in der Feuerwehr zu begeistern. In wieweit sich der Wegfall der Freistellung vom Wehrdienst auf die Mitgliederentwicklung der Feuerwehren auswirkt, wird man jedoch frühestens im nächsten Jahr sagen können".

Um ihren immer vielfältiger werdenden Aufgaben gerecht zu werden, bedarf es neben einer fundierten Aus- und Fortbildung durch die Landesfeuerwehrschule, die seit dem Jahre 2006 auch über eine Brandsimulationsanlage verfügt, einer zeitgemäßen technischen Ausstattung. Den kommunalen Feuerwehren im Saarland stehen deshalb 528 Löschfahrzeuge, 146 Rüst- und Gerätewagen, 108 Mannschaftstransportfahrzeuge, 61 Einsatzleitwagen, 28 Drehleitern, 17 Schlauchwagen sowie ein Feuerwehrkran und fünf Wechselladerfahrzeuge zur Verfügung.

"Aus den Zahlen der Feuerwehrstatistik geht deutlich hervor, welche besondere Bedeutung die kommunalen Feuerwehren für die Sicherheit der Saarländerinnen und Saarländer sowie die Wirtschaft unseres Landes haben", darin sind sich Stephan Toscani und Bernd Becker einig.




Feuerwehrleute bei der Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule




Link zum Artikel:



© Feuerwehr Eppelborn
Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher Genehmigung
http://www.feuerwehr-eppelborn.de