FEUERWEHR EPPELBORN
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Mittwoch, 11.10.2006
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Feuerwehren bangen um ihre Zukunft

VON SZ-MITARBEITER TONI PRINZ

Saarbrücken. Die Grünen im Landtag ergreifen Partei für die Feuerwehren. Die Vize-Fraktionsvorsitzende Claudia Willger-Lambert hat gestern die CDU aufgefordert, die Finanzierungsgrundlage der Wehren an der Saar nicht weiter einzuschränken: "Wenn neue Fahrzeuge und moderne Ausrüstung in weite Ferne rücken, geht das zu Lasten der Sicherheit der Bürger."

Derweil geht auch die Diskussion an der Basis weiter. Der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes, Detlef Köberling, hat bereits einen gewissen Unmut ausgemacht. "Man muss schauen, was passiert: Wir erwarten bis Ende der Woche genauere Details von der CDU-Fraktion", sagte er gestern der SZ. Auch bei Hermann-Josef Recktenwald, Wehrführer in Eppelborn, stoßen die Pläne der Regierung auf Skepsis: "Wir brauchen heute jeden Cent: Ich persönlich finde nicht gut, wenn man eine funktionierende Organisation wie die Feuerwehr zu Gunsten des Katastrophenschutzes schwächt."

Der Finanzierungsbedarf der Wehren wird künftig noch steigen. Wie berichtet, ist ein Großteil der saarländischen Fuhrparke überaltert. Landesbrandinspekteur Bernd Becker: "Die Umstellung auf Digitalfunk wird bald kommen." Außerdem habe sich der Bund vollständig aus der Fahrzeugbeschaffung herausgezogen. Im Saarland seien derzeit 24 Feuerwehrautos des Typs LF 16 im Einsatz, die der Bund noch komplett gezahlt hatte. "Die sind inzwischen alle über 20 Jahre alt und müssen auch irgendwann ersetzt werden", so Becker. Laut Köberling kosten Löschfahrzeuge je nach Größe derzeit 180000 bis 220000 Euro - ohne Ausstattung. Für Spritzen, Schläuche und anderes Gerät seien zusätzlich weitere 50000 Euro einzukalkulieren.

Quelle: Saarbrücker Zeitung