FEUERWEHR EPPELBORN
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Samstag, 08.07.2006
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Frank Recktenwald
AUSBILDUNG

Fortbildung für Führungskräfte in Eppelborn

Vorschau
Vergleich des Sprühkegels zwischen Hohlstrahlrohr und herkömmlichem Strahlrohr bei gleichem Wasserdruck
Das Bekämpfen eines Brandes beschränkt sich nicht bloß auf einfaches Wasserspritzen. Ganz besonders entscheidend für einen schnellen und effektiven Löscherfolg ist vielmehr auch taktisches Wissen. Da sich hier inzwischen gravierende Änderungen ergeben haben, hatte Wehrführer Hermann Josef Recktenwald am 08. Juli 2006 zu einer Fortbildung für Führungskräfte ins Feuerwehrgerätehaus in Eppelborn eingeladen.

Eingeladen waren die Löschbezirksführer der Gemeinde und Führungskräfte, die in Theorie und Praxis neue Techniken und geänderte Taktik beim Strahlroherinsatz kennenlernen sollten. Dozent Christian Holz aus dem Löschbezirk Eppelborn hatte diese Veranstaltung vorbereitet. Nach einer theoretischen Unterweisung demonstrierte er die besprochenen Themen in der Praxis.

Heiß diskutiert war im Vorfeld besonders der Einsatz des Schnellangriffsschlauches im Innenangriff. Noch vor Jahren das Mittel der Wahl, haben sich durch ihn inzwischen bundesweit tragische Unfälle ereignet. Denn dieser Schlauch bringt durch seinen geringeren Durchmesser als ein Standard-C-Löschschlauch in Verbindung mit einem Hohlstrahlrohr nicht die erforderliche Wassermenge zum Brandherd, um eine feine Zerstäubung des Wassers zu ermöglichen. Doch die ist nötig, um die heissen Brandgase herunterzukühlen und den gefürchteten Flash-Over zu verhindern. Im direkten Vergleich war der Unterschied für die Anwesenden offensichtlich.

Auch dass der formstabile Schlauch, vergleichbar mit dem Tankschlauch eines Heizöltankwagens, nur schwer um Ecken und Hindernisse gezogen werden kann, leuchtete den Teilnehmern im praktischen Versuch ein.

An der Landesfeuerwehrschule bietet sich seit diesem Jahr zusätzlich die Möglichkeit, den Einsatz des Hohlstrahlrohres zu trainieren. Dort ging ein Brandhaus in Betrieb, in dem gefährliche Situationen unter kontollierten Bedingungen simuliert werden können. Vor wenigen Wochen hatten acht Feuerwehrleute aus der Gemeinde Eppelborn, an einem solchen Training teilzunehmen. Weitere Ausbildungen in der Brandsimulationsanlage werden in diesem Jahr folgen.