FEUERWEHR EPPELBORN
Freitag, 29.03.2024 12:39
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Montag, 18.09.2000
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Auf die Eppelborner Florians-Jünger ist jederzeit Verlass

Eppelborn (lh). Geändert habe sich in der grundsätzlichen Aufgabenstellung der Feuerwehr nichts. "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" , sei nach wie vor das Feuerwehrgebot, so der Chef der Wehr, Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz vor über 50 Feuerwehrleuten im Rathaussaal, wo zahlreiche Florians-Jünger für langjährigen vorbildlichen Einsatz geehrt wurden. Der Schwerpunkt der Einsätze liege jedoch heute nicht mehr bei den Bränden, führte Lutz weiter aus, sondern mehr in der technischen Hilfeleistung bei Unfällen auf der Straße und in Betrieben. Die Risiken einer modernen technischen Industriegesellschaft werde bei den Einsätzen der Feuerwehr immer wieder deutlich. Um den "moderneren" Gefahren im Alltag zu begegnen, bedürfe es einer intensiven und differenzierten Ausbildung. Motivation und Selbstdisziplin gehörten auch heute noch zu den Tugenden der Wehr.

Kreisbrandinspekteur Günter Sticher und Gemeindewehrführer Hermann Josef Recktenwald wiesen in ihren Anmerkungen auf den Idealismus, Einsatzwillen und die Hilfsbereitschaft nicht nur der aktiven Wehrleute hin. Den Angehörigen, insbesondere den Ehepartnern der Wehrleute, gebühre Dank für deren Verständnis. Bei den zahlreichen Einsätzen und Übungen müssten sie oft auf die Anwesenheit der Hilfeleistenden zu Hause verzichten. Dass dies in einzelnen Fällen auch mit Lebensgefahr verbunden sein könne, müsse auch einmal erwähnt werden. Der einzige Lohn, den die Helfer für ihre Einsätze leisteten, sei lediglich die Ehre und Anerkennung für ihre ehrenamtliche Arbeit, betonte der Wehrführer und nahm mit dem Bürgermeister und dem Kreisbrandinspekteur zahlreiche Ehrungen vor.

Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Hans-Jürgen Schmidt und Horst Bruckhaus aus den Löschbezirken Humes beziehungsweise Habach geehrt. Das goldene Feuerwehrehrenzeichen des Landes erhielten Hermann Josef Recktenwald, Wehrführer, Franz-Josef Krämer und Hans Martin vom Löschbezirk Hierscheid, Günter Neu, Herbert Hahn und Josef Bettscheider vom LB Wiesbach, Willi Brill, LB Macherbach, Oswald Schweitzer, LB Humes, Willi Leidinger, LB Eppelborn und Otmar Groß vom LB Bubach-Calmesweiler. Das silberne Ehrenzeichen erhielten Christian Holz und Hans-Werner Ruschel, beide Eppelborn, Werner Schirra, Bubach-Calmesweiler, Stephan Lambert, Helmut Schäfer und Stefan Pink, Humes, Erwin Gerstner, Dirmingen und Joachim Scherer, Hierscheid. Darüber hinaus wurden sechs Wehrleute für 20-jährige Mitgliedschaft geehrt und 23 Wehrleute befördert.

Neu in die Wehr aufgenommen wurden: Doris Brill, Klaus Theis und Florian Eckert, Macherbach, Tim Gummelt und Kai Mohr, Wiesbach und Markus Kuhn aus Hierscheid. Stimmungsvoll umrahmt wurde die Ehrenstunde von der Pianistin Ivette Schneider mit Werken von Tschaikowsky, Grieg, Mozart und Rachmaninov.

Nach einem kleinen Imbiss kehrten die Feuerwehrleute in ihre heimischen Löschbezirke zurück. Doch für die Dirminger sollte es noch ein arbeitsreicher Abend werden. Sie waren gerade auf dem Heimweg, als sie gegen 20 Uhr alarmiert wurden. In einer Lagerhalle der alten nicht mehr in Betrieb befindlichen Brauerei hatten spielende Kinder gezündelt. 20 Feuerwehrleute rückten mit zwei Fahrzeugen aus. Mit Atemschutzgeräten sondierten sie zuerst die in Rauch stehenden Räumlichkeiten, ob vielleicht noch Kinder beziehungsweise Personen irgendwo Schutz gesucht hätten. Zum Glück kam niemand zu Schaden. Das entstandene Feuer konnte sehr schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Quelle: Saarbrücker Zeitung