FEUERWEHR EPPELBORN
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Freitag, 18.01.2013
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR AKTUELL

Lasttest des neuen Digitalfunknetzes verlief erfolgreich

Vorschau
Fernmelderaum im Gerätehaus Wiesbach
Am 18. Januar 2013 brach über das Saarland eine Katastrophe herein: Landesweit mussten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Hilfsorganisationen ausrücken, um nach einem heftigen Unwetter Hilfe zu leisten. Doch zum Glück war diese Unwetter-Katastrophe keine Folge der Klimaerwärmung, sondern eine Funkübung als Teil des "erweiterten Probebetriebs", in dem sich das neue Digitalfunknetz der "Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben" (BOS) zur Zeit befindet.

Ziel dieses Tests war unter anderem, durch gleichzeitig stattfindenden Funkgespräche und viele eingebuchte Funkgeräte eine große Auslastung im Netz zu erzeugen, um dadurch Probleme aufdecken zu können. Wie bei einem Echtszenario wurden in den Landkreisen und im Regionalverband Saarbrücken Einsatzabschnitte gebildet und dadurch erstmalig auch die taktischen Einsatzmöglichkeiten des Digitalfunks mit einer Vielzahl von Gruppen genutzt.

Auch die Feuerwehr Eppelborn nahm mit 39 Wehrleuten aus sechs Löschbezirken und 17 Funkgeräten an diesem Test teil. Zur Koordination des "Übungsabschnitts Eppelborn" wurde im Feuerwehrgerätehaus Wiesbach ein Lagezentrum eingerichtet. Die Leitstellenfunktion wurde von der Rettungsleitstelle Winterberg übernommen. Über Funk wurden dann die einzelnen Einsätze abgearbeitet. Rund eine Stunde dauerte die Übung, bei der die Funktionsfähigkeit des neuen Netzes überprüft werden konnte.

Das Fazit der Übung: In der Gemeinde Eppelborn funktioniert die neue Technik hervorragend. Es gab nur vereinzelt Verbindungsschwierigkeiten, doch im Vergleich zu der aktuell noch eingesetzten Analogtechnik stellt der Digitalfunk eine erhebliche Verbesserung der Kommunikation im Einsatz dar.

Hintergrund
Mit dem Digitalfunk befindet sich eines der größten technischen Modernisierungsvorhaben in Deutschland in der Umsetzungsphase. Zum ersten Mal wird ein bundesweit einheitliches Funknetz für Rettungs- und Sicherheitskräfte flächendeckend für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung stehen und die bestehenden, voneinander unabhängigen Analogfunknetze ablösen.

Das BOS-Digitalfunknetz ist das weltweit größte Funknetz, das auf dem TETRA-Standard basiert. Es ist ausgelegt für die Kommunikation von 500.000 Nutzerinnen und Nutzern - gleichzeitig.