FEUERWEHR EPPELBORN
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Donnerstag, 19.08.2021
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René Finkler
EINSATZBERICHT

Erhebliche Menge Heizöl durch defekten Füllstutzen ausgelaufen und in Kanalisation gelangt

Vorschau
ca. 600 Liter Heizöl sind aufgrund eines defekten Füllstutzens in die Kanalisation eingedrungen
Wiesbach. Am Morgen des 19.08.2021 wurde gegen 11 Uhr ein Haus in der Kirchenstraße im Ortsteil Wiesbach mit einer Lieferung Heizöl versorgt.

Während des Tankvorgangs kam es zu einem Defekt am Füllstutzen des Hauses, sodass das Heizöl nicht mehr in die Zuleitung der Heizöltanks lief sondern sich in der Einfahrt seinen Weg suchte.
Als der Schaden bemerkt wurde waren bereits hunderte Liter Heizöl über die Einfahrt, den Gehweg bis über die Straßenrinne in die Kanalisation gelangt.

Unverzüglich wurde durch die Beteiligten der Notruf abgesetzt.

Allerdings kam es bei der Disposition auf der Leitstelle zu einer Verwechselung, sodass die Kirchenstraße in der Gemeinde Nalbach im dortigen Ortsteil Piesbach dem Einsatz zugeordnet wurde. Die Orte Wiesbach und Piesbach unterscheiden sich lediglich im Anfangsbuchstaben und hören sich gesprochen zum Verwechseln ähnlich an. Zudem findet man in beiden Ortsteilen eine Kirchenstraße.
So wurde zunächst die Freiwillige Feuerwehr Nalbach in die Kirchenstraße nach Piesbach alarmiert.
Als diese jedoch keine Schadenslage feststellen konnte, wurde durch den Disponenten auf dem Saarbrücker Winterberg nochmal Rücksprache mit dem Anrufer gehalten, sodass sich dann die korrekte Einsatzstelle klärte.

Um 11:21 Uhr alarmierte daraufhin die Rettungsleitstelle die Löschbezirke Wiesbach, Habach, Humes-Hierscheid sowie den Rüstwagen des Löschbezirks Eppelborn. Aufgrund der Meldung, dass enorme Mengen Heizöl ausgelaufen seien wurde zudem auch der Rüstwagen-Gefahrgut, welcher für den Landkreis Neunkirchen bei der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen stationiert ist alarmiert.

Da sich die Einsatzstelle in unmittelbarer Nähe zum Feuerwehrgerätehaus Wiesbach befand, waren die ersten Einsatzkräfte schnell vor Ort. Es bestätigte sich die Meldung, dass ca. 600 Liter Heizöl ausgelaufen sind.

Da das Heizöl sich bereits seinen Weg in die Kanalisation gesucht hatte, musste im Bereich der Einfahrt und des Gehweges lediglich eine dünne Heizöllache mit Bindemittel abgestreut und abgebunden werden. Da die Einsatzkräfte des Löschbezirks Wiesbach hierfür ausreichend waren, entschied sich der Einsatzleiter alle anderen Einheiten noch auf der Anfahrt zur Einsatzstelle abbrechen und zurück in ihre Standorte fahren zu lassen.

Da das Eindringen des Heizöls in nicht unerheblicher Menge in die Kanalisation eine Umweltgefahr darstellt, wurde auch der zuständige Entsorgungsverband und der Baubetriebshof zur Einsatzstelle geordert. Zudem wurde über die Polizei auch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz informiert.

Nach dem Eintreffen von Entsorgungsverband sowie Baubetriebshof wurde in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der Kanal inspiziert. Dabei wurde festgestellt, dass das Öl bereits bis in den Hauptsammler der Kanalisation vorgedrungen war.

Da durch die Feuerwehr in diesem Bereich keine ausreichenden Maßnahmen getroffen werden können, wurde aufgrund der Zuständigkeiten von Entsorgungsverband und Gemeinde Eppelborn eine Spezialfirma zur Reinigung der Kanalisation zu Rate gezogen.

Der Einsatz für die Feuerwehr war nach 70 Minuten beendet.

Alle hier gemachten Angaben erfolgen ohne Gewähr!
Die hier veröffentlichten Angaben geben den Sachverhalt vereinfacht wieder. Sie können von den Angaben im Einsatzbericht abweichen und haben daher keine rechtliche Aussagekraft. Als einziges amtliches Dokument dient nur der schriftliche Einsatzbericht des Einsatzleiters.
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