FEUERWEHR EPPELBORN
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Sonntag, 12.01.2014
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Frank Recktenwald
EINSATZBERICHT

Hausbewohner melden Gasgeruch in der Schloßstraße

Vorschau
Anwohner hatten in der Schloßstraße Gasgeruch wahrgenommen und die Feuerwehr alarmiert
Eppelborn. Am Sonntag Morgen ist die Feuerwehr wegen starken Gasgeruchs zu einem Wohnhaus in der Schloßstraße gerufen worden. Die Anwohner hatten Gasgeruch im Keller ihres Hauses bemerkt und sofort den Notruf gewählt.

Da zunächst von einer Leckage an der Gasleitung ausgegangen werden musste, wurden gegen 09:00 Uhr die Löschbezirke Eppelborn und Bubach-Calmesweiler alarmiert. Auch die ersten Einsatzkräften konnten vor dem Anwesen einen ungewöhnlichen Geruch, der an das Odorierungsmittel von Erdgas erinnert, feststellen. Unter Atemschutz und mit einem sogenannten Gasspürgerät ausgerüstet betraten die Feuerwehrmänner das Haus, um das vermeintliche Gasleck zu orten.

Doch das Messgerät zeigte keine gefährliche Gaskonzentration an. Noch während der Erkundung meldeten sich zwei weitere Bewohner der Schloßstraße und berichteten über einen fauligen Geruch in ihren Häusern. Auch hier ergaben Messungen durch die Feuerwehr keine Anzeichen auf austretendes Erdgas.

In der Kanalisation vorgenommene Messungen blieben ebenfalls ergebnislos. Der inzwischen eingetroffene Notdienst des Energieversorgers führte weitere Messungen im Bereich der Straße und den betroffenen Anwesen durch, wieder ohne Ergebnis.

Eine Anwohnerin nahmen die Ereignisse derart mit, dass sie kurzzeitig durch den Rettungsdienst betreut werden musste. Die B10 musste während des Einsatzes zwischen der Kreuzung "Kirchplatz" und der Einmündung zur Siedlung "Auf Drei Eichen" voll gesperrt werden.

Die Quelle des fauligen Geruchs konnte nicht abschließend festgestellt werden. Es wird vermutet, dass der Geruch aus der Kanalisation kam. Die Feuerwehr war mit rund 40 Einsatzkräften bis gegen 11:00 Uhr im Einsatz.

Hintergrund: Erdgas
Erdgas ist ein brennbares, farb- und in der Regel geruchloses Gas mit einer Zündtemperatur von rund 600 °C. Es besitzt eine geringere Dichte als Luft, steigt deshalb also nach oben.

Um eventuell austretendes Erdgas orten zu können, wird es mit einem Duftstoff versehen. Bei dieser Odorierung werden vorrangig Thioether (beispielsweise Tetrahydrothiophen) oder Alkanthiole (etwa Ethylmercaptan und tertiäres Butylmercaptan) in geringsten Mengen zugesetzt. Diese Duftstoffe sind für den klassischen Gasgeruch verantwortlich. Der Geruch ist so intensiv, dass selbst kleinste Gasmengen wahrgenommen werden.

Alle hier gemachten Angaben erfolgen ohne Gewähr!
Die hier veröffentlichten Angaben geben den Sachverhalt vereinfacht wieder. Sie können von den Angaben im Einsatzbericht abweichen und haben daher keine rechtliche Aussagekraft. Als einziges amtliches Dokument dient nur der schriftliche Einsatzbericht des Einsatzleiters.
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