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Hilfe über Kreisgrenzen hinweg | Samstag, 05.08.2006

Gemeinsam übten gestern Abend die Feuerwehren aus Thalexweiler, Eppelborn und Sotzweiler den Ernstfall Selbst ein simulierter Waldbrand stellt eine Herausforderung dar. Eine Großübung der Feuerwehren aus Thalexweiler, Eppelborn und Sotzweiler war am Freitag Testfeld für den möglichen Ernstfall.


VON SZ-MITARBEITER JOHANNES BODWING

Thalexweiler. Mitten im Garten steht ein Feuerwehrmann, den prallen Schlauch zum Waldrand gerichtet. Wie ein Fächer rieselt das Wasser etliche Meter weiter über Büsche und Bäume am Rand des Dirminger Waldes. Zum Schutz der angrenzenden Grundstücke waren am Freitag rund 80 Feuerwehrleute mit 15 Fahrzeugen ausgerückt. Dazu kamen die Einsatzleitwagen der Stadt Lebach und Gemeinde Tholey sowie 30 Mitglieder des DRK mit fünf Fahrzeugen. Für die Löschbezirke Thalexweiler, Sotzweiler und Eppelborn handelte es sich bei dem gemeindeüberschreitenden Einsatz jedoch nur um die alljährliche gemeinsame Großübung.

Flammen braucht sich hier kaum jemand hinzu zu denken. Die haben viele der im Einsatz befindlichen Männer und Frauen in den vergangenen Wochen zur Genüge gesehen, bei den sommerlichen Bränden in Feld und Flur. „Heute geht es vor allem darum, die Wasserversorgung für so eine Brandbekämpfung zu legen“, erläuterte der Lebacher Wehrführer Hans Kartes. Denn ein Problem in Randlagen sei häufig die große Distanz zum nächsten Anschluss.

Rund 330 Meter Schlauch liegen deshalb im Gras. Immer wieder aneinander gekuppelt und von der Theel aus den Hang hinauf gelegt. 800 Liter Wasser werden pro Minute durch ihn hindurch zum Einsatzort gepumpt. Bevor diese Verbindung steht, sind bereits zwei Tanklöschfahrzeuge zwischen Wohnhäusern postiert mit insgesamt 600 Litern und Verbindung zu Hydranten. Ringsum stehen Einwohner in Gärten und am Straßenrand, die plaudernd den schwitzenden Feuerwehrleuten zuschauen.

„Hier geht es nur darum, die angrenzenden Häuser zu schützen“, erklärte Einsatzleiter Björn Degel zwischen Anweisungen und einem Blick auf den Lageplan. „Wäre das ein richtiger Waldbrand, hätten wir wesentlich mehr Leute im Einsatz.“ Ebenso ging es um die Zusammenarbeit verschiedener Löschbezirke aus verschiedenen Landkreisen, die Feststellung der Durchflussmenge der Hydranten sowie die Abwicklung über Funk.

Mit Kunstblut und aufgeschminkten Verbrennungen zweiten bis dritten Grades liegt ein junger Mann im Wald. Laut Übungsplan haben er und zwei weitere Jugendliche eine Spraydose zur Explosion gebracht, und damit die Fichtenschonung in Brand gesetzt.

Quelle: Saarbrücker Zeitung


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