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Einsatzkräfte aus dem Landkreis Neunkirchen absolvieren Ausbildung zur technischen Hilfeleistung | Samstag, 15.07.2006

Zwei Fahrzeuge sind am Schulgelände in Illingen verunfallt, die Fahrer eingeklemmt und verletzt. Mit hydraulischen Werkzeugen verschaffen sich Einsatzkräfte der Feuerwehr Zugang zu den Verletzten und können sie schließlich befreien. Unter den wachsamen Augen ihrer Ausbilder zeigten 28 Feuerwehrfrauen und -männer aus dem Landkreis Neunkirchen, was sie in den vergangenen Wochen gelernt hatten: Die schonende Rettung von Patienten nach Verkehrsunfällen mit hydraulischen Rettungsgeräten.

Bild: Einsatzkräfte aus dem Landkreis Neunkirchen absolvieren Ausbildung zur technischen Hilfeleistung

Illingen. Retten aus Höhen und Tiefen, Einsatz bei Überschwemmungen und Hochwasser, Befreien von eingeklemmten Personen nach Verkehrsunfällen: Das Einsatzspektrum der Feuerwehr hat sich im Laufe der Zeit erheblich zu Gunsten der technischen Hilfeleistung verschoben. Die anspruchsvolle Tätigkeit mit technischem Gerät erfordert eine zusätzliche Qualifikation der ehrenamtlichen Helfer, die ihnen in Sonderlehrgängen vermittelt wird.

Ein solcher Lehrgang "Technische Hilfeleistung" fand jetzt in Illingen statt, an dem 28 Feuerwehrfrauen und -männer aus den Feuerwehren des Landkreises Neunkirchen teilnahmen. In diesem Jahr standen so viele Themen auf dem Lehrplan, dass der Lehrgang erstmals an drei Wochenenden abgehalten wurde. Langweilig wurde es den Teilnehmern dabei ganz sicher nicht: Von einsatzerfahrenen Ausbildern lernten sie unter anderem den Einsatz von technischen Geräten wie Motorkettensäge, Trennschleifer und dem hydraulischen Rettungssatz. Ebenso wurde das Retten aus Höhen und Tiefen behandelt.

Ein Schwerpunkt der Ausbildung war dabei die patientenorientierte Rettung von eingeklemmten Personen aus Kraftfahrzeugen, die die Teilnehmer auch an der abschließenden Übung am 15. Juli 2006 noch einmal durchspielen konnten. Die Fahrer von zwei verunfallten Fahrzeugen waren nach einem Unfall eingeklemmt und mussten so schonend wie möglich aus ihrer Lage befreit werden. Keine leichte Aufgabe in der brütenden Hitze, doch die Handgriffe sitzten. Gekonnt entfernten die Einsatzkräfte Fahrzeugtüren, trennten die Dächer der beiden Pkw ab und befreiten die eingeklemmten Fahrer.

In einem schriftlichen Leistungstest wurden alle Lehrgangsinhalte dann noch einmal abgefragt. Das erfreuliche Ergebnis: Kreisbrandinspekteur Günter Sticher, der Leiter des Schul- und Ausbildungsausschusses des Kreises Neunkirchen Klaus Theis und Lehrgangsleiter Werner Thom konnten allen Teilnehmern zur bestandenen Ausbildung gratulieren.




Die Teilnehmer des Lehrgangs demonstrierten die Rettung eines eingeschlossenen Fahrers aus seinem Fahrzeug






Mit einer Glassäge wird die Frontscheibe des Wagens herausgetrennt






Abtrennen des Fahrzeugdachs mit der hydraulischen Rettungsschere






Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten zur Befreiung des Fahrers






Durchtrennen des Fahrzeugdaches im Bereich der B-Säule






Das Fahrzeugdach ist abgetrennt






Der Patient wird während des gesamten Rettungsarbeiten betreut und mit einer Decke vor Splittern geschützt






Abtrennen der Fahrertür






Die Fußraum wird "gefenstert", um besseren Zugang zu dem Patienten zu bekommen






Abtrennen der Fahrertür






Einsatz der hydraulischen Rettungszylinder






Mit einem hydraulischen Rettungszylinder wird der Vorderwagen weggedrückt und der Patientenraum vergrößert




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