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Übungseinsatz am psychiatrischen Pflegeheim in Habach | Dienstag, 04.07.2006

Aus Eppelborn, Habach und Wiesbach eilen Feuerwehrfahrzeuge am Abend des 04. Juli 2006 zum psychiatrischen Pflegeheim im Eppelborner Ortsteil Habach. Glücklicherweise nur eine Übung, doch bei den hochsommerlichen Temperaturen eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte.


Vorschau
Einsatzleitung am Einsatzleitwagen vor dem psychiatrischen Pflegeheim in Habach
Habach. Bei Schweißarbeiten, so die Übungsvorgabe bei dieser unangekündigten Alarmübung, kam es in dem im Rohbau befindlichen Erweiterungsbaus zu einem Brand von Isoliermaterial. Den dort tätigen Arbeitern gelang es mit eigenen Mitteln nicht mehr, ein Übergreifen des Feuers auf weiteres brennbares Material zu verhindern. Sie erlitten durch die giftigen Dämpfe eine Rauchvergiftung und brechen bewusstlos zusammen, noch ehe sie sich ins Freie retten können. Als er seinen Kollegen zu Hilfe kommen will, stürzt ein weiterer Arbeiter in einen Deckenschacht und bleibt ebenfalls bewusstlos liegen.

Gegen 18.30 Uhr werden nacheinander die Löschbezirke Habach, Wiesbach und Eppelborn zur Unglücksstelle alarmiert. Als erstes konzentrieren sich die Einsatzkräfte auf die Brandbekämpfung sowie die Rettung der beiden bewusstlosen Arbeiter. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten dringen die Feuerwehrleute in das Gebäude vor und können beide Verletzte ins Freie retten. Da die Wasserversorgung aus dem Hydranten nicht ausreicht, muss eine Schlauchleitung über mehrere hundert Meter vom Löschteich bis zur Einsatzstelle verlegt werden. Gemeinsam und durch den Einsatz von mehreren Rohren gelingt es der Feuerwehr, ein weiteres Ausbreiten des Brandes zu verhindern.

Problematisch ist die Rettung des abgestürtzen Arbeiters. Ein Zugang ist nur durch den Deckenschacht über das Dach des Neubaus möglich. Über Leitern dringen die Einsatzkräfte zu dem Verletzten vor, unter ihnen auch ausgebildete Rettungssanitäter der Feuerwehr, die eine medizinische Erstversorgung durchführen. Nachdem der Patient stabilisiert ist, kann die Rettung eingeleitet werden. Mit einer Korbtrage wird er zuerst auf das Dach verbracht und kann von dort gerettet werden.

Einsatzleiter und Löschbezirksführer des Löschbezirks Habach Engelbert Ruschel war sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung. Die Einsatzkräfte aus den drei Löschbezirken Wiesbach, Habach und Eppelborn arbeiteten Hand in Hand, um die gestellten Aufgaben zu bewältigen.

Das Pflegeheim in Habach mit seinen über 200 Bewohnern mit psychischen Behinderungen stellt im Einsatzfall eine besondere Herausforderung für die Feuerwehr dar. Nicht nur durch den weitläufigen Gebäudekomplex, sondern vor allem durch die besondere Betreuungsbedürftigkeit der Bewohner ist ein Einsatz aufwändig und personalintensiv. Regelmäßige Übungen an diesem Objekt dienen auch dazu, den Bewohnern die Angst vor der Feuerwehr zu nehmen. Zudem finden in regelmäßigen Abständen durch die Feuerwehr Brandschutzschulungen für die Pflegekräfte statt.




Einsatzleitung am Einsatzleitwagen vor dem psychiatrischen Pflegeheim in Habach






Aufbau einer Leiter am Erweiterungsbau des Pflegeheims






Zur Wasserversorgung musste eine Schlauchleitung vom Löschteich zur Einsatzstelle aufgebaut werden






Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten suchten die Einsatzkräfte nach den vermissten Arbeitern






Versorgung eines verletzten Arbeiters: Rettungssanitäter der Feuerwehr legen dem Verunfallten eine Halskrause zum Stabilisieren der Wirbelsäule an






Mit einer Korbtrage wird der Arbeiter durch einen Deckenschacht gerettet




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