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Heisse Feuerwehrausbildung für Eppelborner Feuerwehrmänner | Dienstag, 30.05.2006

Dicke Rauchwolken stehen über dem Übungshaus der Landesfeuerwehrschule in Saarbrücken! Gemeldet war der Brand einer Pfanne in der Küche. Bereits während der Anfahrt breitet sich der Brand auf die gesamte Küchenzeile aus. Die Wohnungsbewohner werden noch im Gebäude vermisst.


Vorschau
Gewöhnen an die Hitze: An der Universalbrandstelle konnten erste Erfahrungen gesammelt werden
Diese Übung war für 16 Feuerwehrmänner, davon 8 Mitglieder der Feuerwehr Eppelborn der Abschluss eines Lehrgangs "Verhaltenstraining Brandbekämpfung" an der Feuerwehrschule des Saarlandes in Saarbrücken. Durch die Errichtung einer Brandsimulationsanlage kann diese realtitätsnahe und praxisorientierte Ausbildung erst seit diesem Jahr im Saarland durchgeführt werden.

An zwei Tagen wurde das Thema Brandbekämpfung vom engagierten Ausbilderteam der Feuerwehrschule in Theorie aber auch in der praktischen Umsetzung vermittelt.

Highlight des ersten Tages war die Vorführung eines Flash-Over (einer Rauchgasdurchzündung). Im Einsatz stellt er eine sehr große Gefahr für die vorgehenden Einsatzkräfte dar. Ergänzend dazu wurden die Möglichkeiten zur Unterdrückung des Flash-Over vorgeführt und auch von den Lehrgangsteilnehmern eingeübt.

Im Brandhaus wurde der Brand eines Bettes simuliert, und die Temperaturentwicklung im Brandraum deutlich gemacht. Durch einen Löschversuch wurde auch die Wirkung des entstehenden Wasserdampfes verdeutlicht. Der Zweck der von der Gemeinde speziell für die Atemschutzgeräteträger beschafften Schutzjacken wurde damit eindrucksvoll demonstriert.

Anschliessend wurden die unterschiedlichen Suchtechniken zum Auffinden vermisster Personen in verqualmten Räumen vorgeführt und angewendet. Es zeigt sich, dass Personen auch in kleinen Räumen bei Nullsicht nur mit großem Aufwand zu finden sind, da eine Orientierung sehr schwierig ist. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera wurde von den Ausbildern deutlich gemacht, dass das Orten der Personen mit diesen Geräten wesentlich beschleunigt werden kann. Diese Geräte sind im Landkreis Neunkirchen in den Feuerwehren Neunkirchen, Ottweiler und Illingen vorhanden.

Zugang zum Brandherd: Der starke Rauch behindert die Sicht völlig
Am zweiten Tag wurde von den Ausbildern die Umsetzung der Erkenntnisse des Vortages in vielen realitätsnahen Übungen eingefordert. Vom Brand eines Gaszählers im Keller, sowie dem Brand eines Düngemittellagers mit vermisster Person bis hin zum Vollbrand einer Küche wurde die Gruppe technisch und auch körperlich an die Belastungsgrenze geführt. Obwohl dies richtige Feuer waren, bestand aber zu keiner Zeit Gefahr für die vorgehenden Trupps. Die gasbefeuerte Anlage wird von einem Leitstand überwacht und zusätzlich durch einen Ausbilder im Brandraum ferngesteuert. So wurde dem Angriffstrupp durch Explosionen, Stichflammen sowie durch die Wasserdampfbildung bei der Löschwasserabgabe der Eindruck eines Realeinsatzes vermittelt.

Der Lehrgang stellte für die teilnehmenden Feuerwehrangehörigen ein Highlight ihrer bisherigen Ausbildung dar, da eine heisse Ausbildung im Bereich der Feuerwehr Eppelborn aus Sicherheits-, aber auch aus Umweltschutzgründen nicht möglich ist.


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Gewöhnen an die Hitze: An der Universalbrandstelle konnten erste Erfahrungen gesammelt werden






Simulation einer gefährlichen Rauchgasdurchzündung an der Flash-Over-Box






Einstellen des Hohlstrahlrohrs. Die richtige Wahl der Wassermenge und des Austrittswinkels ist entscheidend für den schnellen Löscherfolg






Einweisung der Gruppe durch den Ausbilder






Zugang zum Brandherd: Der starke Rauch behindert die Sicht völlig






Das neuerrichtete Brandhaus an der Feuerwehrschule in Saarbrücken ermöglicht eine realistische Heißausbildung für Feuerwehrleute






Simulation eines Küchenbrandes: Die Flammen schlagen aus dem Fenster im Obergeschoss






Geräteprüfung vor dem Einsatz: Die zuverlässige Funktion der Atemschutzgeräte ist lebenswichtig






Simulierter Brand an der Universalbrandstelle




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