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Streit über die Kostenaufteilung | Montag, 06.01.2003

Der Hang an der Eppelborner Kirche macht der Feuerwehr bei Regen immer große Sorgen Wenn es länger regnet, droht der Hang an der Eppelborner Kirche abzurutschen. Gemeinde und Kirche streiten um die Finanzierung der Kosten für die Beseitigung der Schäden im letzten Jahr.


Eppelborn (lh). Die erste Woche des neuen Jahres bedeutete für die Eppelborner Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr viel Arbeit zur Beseitigung von Hochwasserschäden. Schon am 2. Januar war gleich an drei Stellen in Dirmingen Hilfe notwendig. Die B10 musste für einige Stunden gesperrt werden. Etliche Kubikmeter Schlamm und Geröll ergossen sich mit den Wassermassen auf die Straße. Ähnliche Einsätze gab es in Bubach in der Nähe des dortigen Bahnhofes und an der Straßenbaustelle zwischen Habach und Eppelborn. Im Bereich des Pflegeheimes mussten Windbruchschäden beseitigt werden.

Auch im Eppelborner Industriegebiet drohten schwerwiegende Überschwemmungen, die Ill war hier auf einen Pegelstand von 3,08 Meter angewachsen. Bei 2,80 Meter Wasserstand tritt automatisch ein Alarmplan der Feuerwehr in Kraft. Neuralgischster Punkt bei Hochwasser sei in Eppelborn aber der Berghang an der Kirche im Bereich des Wiesbaches, meinte Gemeindewehrführer Hermann Josef Recktenwald. Hier hätte die Feuerwehr in der Vergangenheit schon mehrfach gefährliche Einsätze im Hochwasser absolvieren müssen, um weitere Gefahren für den dichten Wohnbereich in der Schlossstraße und das weiter unterhalb liegende Zentrum mit dem big Eppel leisten müssen. Während der letzten starken Regenperiode quoll an etlichen Stellen des Hanges wiederum Wasser hervor. Bei weiterem Vollsaugen mit Regen drohte dort, wie im vergangenen Jahr, ein weiterer Bergrutsch in den Wiesbach. Derzeit befindet sich die Kirchengemeinde mit der Gemeinde Eppelborn in einem juristischen Verfahren über die Kostenaufteilung der Beseitigung der Hochwasserschäden vom vergangenen Jahr. Die Gemeinde war im vergangenen Jahr finanziell in Vorleistung getreten. Doch damit ist das eigentliche grundsätzliche Problem nicht gelöst. Für die fernere Zukunft sind nach Auffassung vieler Bürger nachhaltigere Schutz- und Vorsorgemaßnahmen schon weiter oberhalb erforderlich. Doch dies ist sehr teuer.

Quelle: Saarbrücker Zeitung


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