Presse- & Öffentlichkeitsarbeit





Das starke Team von der Feuerwehr | Mittwoch, 24.09.2003

Jahreshauptübung der Feuerwehren der Gemeinde Eppelborn am Pflegeheim in Habach Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil eines funktionierenden Gemeinwesens: Die Feuerwehren. Regelmäßige Übungen für den Ernstfall sorgen dafür, dass der Leistungsstand immer auf einem hohen Niveau ist. Schließlich kann es um Menschenleben und bedeutende Sachwerte gehen.


Habach (fis). Gut zu wissen, dass sie im Notfall alles im Griff haben: Bei der Jahreshauptübung der Feuerwehren der Gemeinde Eppelborn am psychiatrischen Pflegeheim in Habach war die Wehrführung mit dem Gesamtergebnis mehr als zufrieden. Ab Punkt 16 Uhr wurde der Alarm über die Meldeempfänger an die Löschbezirke und den DRK-Ortsverein Habach ausgelöst. Bei der Abschlussübung für die aktive Wehr nahm man vor Ort folgende Situation an: Durch eine defekte Steuerungseinheit an der Heizungsanlage des Psychiatrischen Pflegeheims in Habach kam es zu einem Brand im Heizungskeller. Beim Öffnen der Kellertür wurde durch eine Verpuffung der angrenzende Material-Lagerraum in Brand gesetzt. Hierbei wurden vier Pflegekräfte, die sich in den Wirtschaftsräumen und im Bereich der Kellertür befanden, schwer verletzt. Da im Pavillon eins gerade der Boden erneuert werden sollte, entzündeten sich an dieser Stelle die aufsteigenden Dämpfe des Klebers und es kam zu einem weiteren Brand. Während sich die mittlerweile eingetroffenen Löschbezirke Habach, Wiesbach, Hierscheid und Macherbach um die Wasserversorgung, Menschenrettung und Brandbekämpfung bemühten und die Rettungstruppe des Roten Kreuzes sich um die Erstversorgung kümmerten, kam es unglücklicherweise an einer anderen Stelle des Einsatzortes zu einem weiteren Unglück: Zwei Mitarbeiter der Firma "Machs dicht", die gerade im angrenzenden Neubau mit einem Autogen-Schweißgerät arbeiteten, waren auf den Notfall durch die ankommenden Hilfskräfte aufmerksam geworden und wollten beherzt ihre Mithilfe zur Verfügung stellen. Hierbei stolperte einer der Männer über den Zufuhrschlauch des immer noch brennenden Schweißgerätes und brachte durch dieses Missgeschick die Acetylenflasche zum Umstürzen, wobei das Flaschenventil abgerissen wurde. Folglich kam es zu einer heftigen Explosion, die das erste Stockwerk des Neubaus in Brand setzte.

Die durch die Wucht herausgeflogene Acetylenflasche richtete im Pavillon drei erheblichen Schaden an und entfachte auch dort ein Feuer. Schnell hatten sich auch die restlichen eintreffenden Rettungsfahrzeuge um das Gebäude verteilt und unter den wachsamen Augen des Chefs der Wehr, Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz, die ersten Verletzten mit schwerem Atemschutzgerät aus den betroffenen Gebäuden geborgen. Aus Ober-, Unterflurhydranten sowie dem angrenzenden Löschteich wurde routiniert eine Wasserversorgung aufgebaut und versucht, das Übergreifen des Feuers auf das umgebende Waldgebiet zu verhindern. Dem Einsatzleiter, Oberbrandmeister Engelbert Ruschel, wurden schließlich 15 gerettete Menschen – einschließlich dem verletzten Feuerwehrmann, der das Ende der Übung signalisiert – gemeldet, die von den Rettungskräften des DRK in einem errichteten Versorgungszelt in Empfang genommen und erstversorgt wurden. Gegen 16.45 Uhr endete die gelungene Übung, an der 152 Einsatzkräfte der Feuerwehr und 22 DRK-Mitglieder teilgenommen hatten. Gemeindewehrführer Hermann-Josef Recktenwald und Kreisbrandinspekteur Günter Sticher lobten die Mannschaft für ihre erfolgreich absolvierte Übung. Auch Bürgermeister Lutz war mit der Leistungsfähigkeit seiner "starken Truppe" mehr als zufrieden, die sich im Ernstfall mehr als schwierig gestaltet hätte, da die Bewohner durchweg schwerst geistigbehindert seien und sicher andere Reaktionen zu erwarten wären als bei gesunden Betroffenen.

Quelle: Saarbrücker Zeitung


Link zum Artikel: