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Feuerwehrstatistik 2016: Mitgliederzahlen in den saarländischen Feuerwehren bleiben stabil | Dienstag, 01.08.2017

Gegen den Bundestrend, der stetig zurückgehende Mitgliederzahlen aufweist, bleibt die Zahl der aktiven Angehörigen der kommunalen Feuerwehren im Saarland stabil. Regen Zulauf gibt es bei den Jugendfeuerwehren, die erneut ihre Mitgliederzahlen steigern konnten.


Vorschau
Pressekonferenz zur Feuerwehrstatistik 2016 im Innenministerium. Auf dem Podium (v.li.): Branddirektor Uwe Schröder, Abteilungsleiter D (Polizeiangelegenheiten), Wolfgang Klein, und Landesbrandinspekteur Tiumo Meyer (Foto: saarland.de)
Gegen den Bundestrend, der stetig zurückgehende Mitgliederzahlen aufweist, bleibt die Zahl der aktiven Angehörigen der kommunalen Feuerwehren im Saarland stabil. Regen Zulauf gibt es bei den Jugendfeuerwehren, die erneut ihre Mitgliederzahlen steigern konnten. "Dieser erfreuliche Trend zeigt, dass der ehrenamtliche Dienst in der Feuerwehr nach wie vor attraktiv ist und die Feuerwehr hohe Wertschätzung genießt", betonte Landesbrandinspekteur Timo Meyer, der gemeinsam mit Branddirektor Uwe Schröder und dem Abteilungsleiter D (Polizeiangelegenheiten), Wolfgang Klein, die Statistik der Feuerwehren im Saarland am 13. Juli 2017 vorstellte.

Die Mitgliederzahlen der kommunalen Feuerwehren (Freiwillige Feuerwehren und Berufsfeuerwehr Saarbrücken) haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Im Jahr 2016 zählten die Feuerwehren insgesamt 11.507 Aktive, im Jahr zuvor waren es 11.514. Stabile Mitgliederzahlen sind neben einer professionellen Ausbildung ein Hauptgarant für die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr. "Daher dürfen wir nicht nachlassen, die Menschen für ein Engagement in der Feuerwehr zu begeistern und für das Ehrenamt in der Feuerwehr zu werben", forderte Landesbrandinspekteur Timo Meyer.

Erfreulich ist, dass die Zahl der weiblichen Feuerwehr-Angehörigen auf 994 leicht angestiegen ist und einen neuen Höchststand erreicht hat. Der Frauenanteil beträgt 8,6 Prozent. Der Mädchenanteil bei den Jugendfeuerwehren liegt landesweit mit durchschnittlich 22,9 Prozent deutlich höher, so dass zukünftig ein weiterer Anstieg des Frauenanteils in den saarländischen Feuerwehren zu erwarten ist.

Im Jugendbereich stiegen - wie bereits im Vorjahr - die Mitgliederzahlen. Die Zahl der Angehörigen der Jugendfeuerwehr wuchs um 106 Jugendliche auf 4.101 (+2,7 Prozent). Bei den Mädchen stieg die Mitgliederzahl von 848 auf 937 Mädchen (+10,5 Prozent). Auch bei den Jungen konnte wie im Vorjahr ebenfalls ein Anstieg der Mitgliederzahlen verzeichnet werden. Zu den Jugendfeuerwehren gehören 17 Vorbereitungsgruppen, in denen 218 Kinder, davon 56 Mädchen, spielerisch an die Fragen des Brandschutzes herangeführt werden. Bei den Vorbereitungsgruppen haben sich die Mitgliederzahlen somit fast verdoppelt.

Den Altersabteilungen gehören 3.446 ehemalige Aktive an. "Das Ehrenamt bei der Feuerwehr kennt keine Altersgrenze", sagte Branddirektor Schröder. Besonders erfreulich sei der Anstieg der Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr.

Schröder weiter: "Die spätere Übernahme der Jugendlichen in den aktiven Dienst sichern den Fortbestand und die Leistungsbereitschaft der Einsatzabteilungen." Die Anzahl der Löschbezirke ist leicht gesunken. Während für die Statistik 2015 noch 323 Löschbezirke gemeldet wurden, sind es aktuell 322 Löschbezirke.

Im Jahr 2016 wurden die kommunalen Feuerwehren im Saarland zu insgesamt 7.692 Einsätzen zur Brandbekämpfung und Hilfeleistung alarmiert. Hinzu kommen 1.680 Fehlalarmierungen. Mit einem Anteil von 59 Prozent am Gesamteinsatzaufkommen stellt die Hilfeleistung wie auch in den Vorjahren den Haupteinsatzbereich der Feuerwehren dar. Die Zahl der Brandeinsätze sank von 2.375 im Jahr 2015 um 173 auf 2.202; im Zehn-Jahres-Vergleich ist dies der drittniedrigste Wert. Hierbei konnten 156 Menschen gerettet werden; für 7 Menschen kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Die Zahl der Hilfeleistungen stieg von 4.186 aus dem Jahr 2015 um 1.304 auf 5.490 (+31,2 Prozent). "Die heftigen lokalen Unwetter des vergangenen Jahres haben sich in den Einsatzzahlen der Wehren des Landes stark niedergeschlagen", erklärte Branddirektor Schröder. Bei den 5.024 Einsätzen zur Technischen Hilfe wurden 713 Personen gerettet werden; 66 Personen konnten leider nur tot geborgen werden. Die Feuerwehren von Saarbrücken und Neunkirchen sind zusätzlich in den Rettungsdienst (Notfallrettung und Krankentransport) eingebunden. Hier waren 13.716 Notfalleinsätze und 5.377 Krankentransporte durchzuführen.

Um die immer vielfältigeren Aufgaben meistern zu können, benötigen die Feuerwehren - neben einer fundierten Aus- und Weiterbildung - auch eine zeitgemäße Ausstattung. Den kommunalen Feuerwehren im Saarland stehen hierbei 487 Löschfahrzeuge, 157 Rüst- und Gerätewagen, 131 Mannschaftstransportfahrzeuge, 57 Kommandowagen, 51 Einsatzleitwagen, 29 Drehleitern, 17 Schlauchwagen und 10 Wechselladerfahrzeuge zur Verfügung. Daneben verfügen die in den Rettungsdienst eingebundenen Feuerwehren von Saarbrücken und Neunkirchen über insgesamt neun Fahrzeuge für Notfallrettung und Krankentransport.

Hintergrund
Im Saarland werden der Brandschutz und die Hilfeleistungen von 52 Freiwilligen Feuerwehren - unterteilt in 322 Löschbezirke -, der Berufsfeuerwehr Saarbrücken und 16 Werkfeuerwehren sichergestellt. Die Jahresstatistik der Feuerwehren im Saarland enthält neben Daten der kommunalen Feuerwehren auch Informationen über die Werkfeuerwehren im Saarland sowie statistische Angaben der Landesfeuerwehrschule.




Pressekonferenz zur Feuerwehrstatistik 2016 im Innenministerium. Auf dem Podium (v.li.): Branddirektor Uwe Schröder, Abteilungsleiter D (Polizeiangelegenheiten), Wolfgang Klein, und Landesbrandinspekteur Tiumo Meyer (Foto: saarland.de)




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