Presse- & Öffentlichkeitsarbeit





Schlauchwagen für die Gemeinde Eppelborn | Samstag, 04.08.2012

Endabnahme des Fahrzeuges SW 2000 bei der Firma „IVECO-MAGIRUS Brandschutztechnik“ in Görlitz und Überführung nach Eppelborn


Vorschau
Das Abnahmeteam bei der Arbeit.
Eppelborn. Der Gemeinderat Eppelborn hat im Dezember 2011 die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges vom Typ SW 2000 (Schlauchwagen mit 2000 Meter Schlauchmaterial) für die Gemeinde Eppelborn beschlossen (wir berichteten bereits).

Nach der Rohbauabnahme des Fahrzeuges und der Abnahme der Gebrauchsfähigkeit der Beladung (wir berichteten ebenfalls bereits) stand nun die Endabnahme an.

Das sechs-köpfige Abnahmeteam der Gemeinde, darunter die Wehrführung und Löschbezirksführung aus Eppelborn, hatte ein vollgepacktes Programm bei der Fa. IVECO-MAGIRUS vor sich.

Im Einzelnen waren dies:

Das Fahrzeug ist als Basiskonstrukt ein Gerätewagen Logistik 2 (GW-L2) mit ständiger Verladung des Ausrüstungsmoduls „Wasserversorgung“. Somit hat dieses Fahrzeug den Charakter des Fahrzeugtyps „Schlauchwagen“.

Feuerwehrtechnische Beladung nach DIN 14555-22:2010-06:

Tabelle 1 Standardbeladung
Tabelle 2 Zusatzbeladung, Ausrüstungsmodul „Wasserversorgung“,
deshalb auch die Funkkennung 75: „SW 2000 auf GW-L2-Basis“
Tabelle 4 Zusatzbeladungssätze
  • B: Strom und Beleuchtung
  • D: Motorsäge
  • G: Handfunkgerät

Chronologie der Realisierung

21. November 2008
Veröffentlichung der Brandschutzsatzung der Gemeinde Eppelborn vom 11.11.2008: §3(2): ….. Schlauchwagen …..; hier ist die Anforderung des Schlauchwagens entsprechend des Brandschutzbedarfsplanes festgehalten; ein entsprechendes Gutachten ist die Grundlage dafür.

August 2011
Auftragserteilung des Bürgermeisters und der Wehrführung zur Realisierung des Projekts „Schlauchwagen“ an ein Planungsteam der Feuerwehr.

September 2011
Ausarbeitung der Ausschreibungsunterlagen nach DIN 14555-22.

12.10.11
Angebotsaufforderung durch die Gemeinde Eppelborn
• Los 1: Fahrgestell
• Los 2: feuerwehrtechnischer Aufbau
• Los 3: feuerwehrtechnische Beladung

November 2011
Auswertung der eingegangenen Angebote durch das Planungsteam.

22.11.2011
Feuerwehrtechnische Stellungnahme des Planungsteams an die Gemeindeverwaltung mit dem Auswerteergebnis:
• Zuschlag Los 1: Fa. MAN
• Zuschlag Los 2: Fa. IVECO-MAGIRUS Brandschutztechnik
• Zuschlag Los 3: Fa. C/E/R Rastetter in Blieskastel

08.12.2011
Beschluss des Gemeinderates Eppelborn zur Ersatzbeschaffung eines SW 2000;
Auftragserteilung der Gemeindeverwaltung an MAN, IVECO-MAGIRUS, C/E/R.

08.02.2012
Erste Baubesprechung mit der Fa. IVECO-MAGIRUS in Eppelborn mit der ersten Planungsdisposition, danach ständige Korrespondenz

27. KW 2012
Rohbauabnahme bei der Fa. IVECO-MAGIRUS Brandschutztechnik in Görlitz incl. Fahrzeugabnahme und Geräteabnahme.

03.08.2012
Endabnahme bei der Fa. IVECO-MAGIRUS Brandschutztechnik in Görlitz.

04.08.2012
Überführung des SW 2000 nach Eppelborn.

Ausblick

Bevor der SW 2000 in Dienst gestellt werden kann ist noch eine umfangreiche Ausbildung nötig. Dafür werden Multiplikatoren der Feuerwehr Eppelborn bei der Fa. MAN geschult (die Schulung ist Bestandteil der Ausschreibung Los 1). Weiter ist die spezielle Belehrung für den Bereich Ladungssicherung geplant. Hier wird Kontakt mit der Unfallkasse Saarland aufgenommen und die Schulung durch Fahrlehrer in Erwähnung gezogen. Der Kontakt zu Feuerwehren, die schon länger einen SW 2000 mit Ladebordwand-Variante haben, wird auch hergestellt, damit deren Erfahrungswerte auch in Eppelborn umgesetzt werden.

Die Einweisung der Fahrer und Maschinisten und auch der Bedienmannschaft der Feuerwehr Eppelborn durch die Multiplikatoren ist dann der weitere Punkt der Realisierung „SW 2000“.

Letztlich ist von allen acht Löschbezirken in Eppelborn die taktische Umsetzung gefordert. Die „Revierkunde“ ist nötig. Auf welchen Wald- und Feldwegen ist ein sicheres Fahren möglich (die Höhe des Fahrzeuges beträgt 3,30 m)? Wo gibt es befahrbare Schneisen (das Fahrzeug ist laut Norm geländefähig, nicht geländegängig!!)? Welche Wasserversorgungen sind möglich (Wasserentnahmestellen, …..)? Welche Brandlasten gibt es? Welche Einsatzpläne sind noch nötig (Aussiedlerhöfe, schützenswerte Forstschonungen, Industriebereiche, …..)? Welche weiteren Logistikaufgaben soll das Fahrzeug haben (Bauunfälle, Hilfeleistungen, Unwetterlagen, …..)? Das alles ist von den Führungskräften der Feuerwehr noch zu klären.

Erst dann kann das Fahrzeug über den Brandinspekteur des Kreises Neunkirchen an die Einsatzzentrale „Florian Neunkirchen“ betriebsbereit gemeldet werden. Erst dann wird der SW 2000 bei Schadenslagen für die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Eppelborn und Umgebung zur Verfügung stehen.

In ca. zwei bis drei Monaten wird es dann heißen:

„Florian Eppelborn 1/75 einsatzbereit!“

Die offizielle Übergabe des Fahrzeuges von der Gemeindeverwaltung an die Feuerwehr ist für den 15. August 2012 vorgesehen.




Das Abnahmeteam bei der Arbeit.






Überprüfung des Notfallrucksackes. Die Inventarliste war bei der Erstabnahme noch nicht vorhanden.






Hier wird die Ausstattung des Mannschaftsraumes entsprechend der Checkliste abgenommen. Die Gestaltung wurde bei der Rohbauabnahme besprochen.






Optimierungsarbeiten sind bei Neufahrzeugen immer nötig. Erst die Überprüfung des fertigen Produkts kann die Effizienz zeigen. Detailänderungen wurden durch die Montagemannschaft der Fa. IVECO-MAGIRUS sofort und präzise umgesetzt.






Der „Verladeplan“ für die Verlastung des Schlauchmaterials in die Rollcontainer muss erst einmal studiert werden.






Die sichere Verlastung der Ladung hat bei einem Logistikfahrzeug dieser Art oberste Priorität. Die Ladungssicherung der sieben Rollcontainer (4 x 500 Meter Schlauchmaterial, 2 x Gitterboxen, 1 x Atemschutzgeräte-Rollcontainer) wurde vor Fahrtbeginn sorgfältig umgesetzt. Auf der Ladebordwand ist der Atemschutzgeräte-Container zu sehen (6 Atemschutzgeräte und 6 Reserveflaschen haben Platz).






Kurzeinweisung in die Bedienung des Fahrgestells durch Personal der IVECO-MAGIRUS vor der Probefahrt. Eine intensive Technik- und Fahrerschulung wird durch die Fa. MAN (Saarlouis) noch erfolgen.






Mit der Übergabe des Fahrzeugschlüssels geht der Schlauchwagen (SW 2000 auf GW-L2-Basis) in den Besitz der Gemeinde Eppelborn über. Vertretend für die Gemeinde Eppelborn waren die Wehrführung und auch die Löschbezirksführung des LB Eppelborn vor Ort. v.li.: Sascha Müller (stellv. Löschbezirksführer LB Eppelborn), Wehrführer Hermann-Josef Recktenwald (Leiter der Feuerwehr), Tom Kudssus (verantwortlicher Projektleiter des SW 2000 der Fa. IVECO-MAGIRUS-Brandschutztechnik Görlitz)






Bei der Überführung des Fahrzeuges von Görlitz nach Eppelborn musste eine Distanz von ca. 760 km überwunden werden. Hier ein Tankstopp an einer Autobahnraststätte in Hessen nahe Gießen.






Glückliche und unfallfreie Ankunft in Eppelborn nach einer Fahrzeit von ca. 10 Stunden.






Der Standplatz des SW 2000 im Feuerwehrgerätehaus in Eppelborn. Bevor das Fahrzeug einsatzbereit gemeldet werden kann sind noch sehr umfangreiche Ausbildungen von Fahrern und Bedienungsmannschaft nötig!




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