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Das Eis hat viele Leitungen leck geschlagen | Freitag, 17.02.2012

Seit Ende der strengen Frostperiode klingeln bei Feuerwehr und Wasserversorgern verstärkt die Notruf-Telefone


Kreis Neunkirchen. Alarm bei den Feuerwehren und den Wasserversorgungs-Unternehmen im Landkreis Neunkirchen. Nachdem sich der scharfe Frost der vergangenen Wochen abgeschwächt hat, und das Thermometer wieder Plusgrade anzeigt, laufen jetzt die Notruf-Telefone heiß. Grund: Wasserleitungen, die durch den Frost zugefroren waren und dadurch geplatzt sind, tauen jetzt auf. Oft unbemerkt von den Hausbewohnern, sucht sich dann das Wasser einen Weg durch Wände, Decken und das Mauerwerk.

Insgesamt, so berichtet Kreisbrandinspekteur Werner Thom, waren die Wehren im Kreis bis Donnerstagabend etwa 30 Mal im Einsatz, um bei Wasserschäden zu helfen. Beispielsweise auch am Mittwochabend in der Lebacherstraße in Dirmingen. Die Feuerwehr brauchte über drei Stunden um dort den Keller trocken zu legen. Am Donnerstagmorgen wurde in Spiesen eine Werkhalle durch Leitungswasser überflutet. Gefährlich werde die Situation, wenn Elektroinstallationen mit dem Wasser in Berührung kommen – dann bestehe akute Lebensgefahr, warnt die Feuerwehr. Sie rät, den Strom am Sicherungskasten abzuschalten, bevor ein Kellerraum betreten wird. Bestünden noch Zweifel, ob der Bereich stromlos ist, heiße es: Betreten verboten. Solange, bis ein Fachmann vom Energieversorger vor Ort sei.

Auch bei den beiden Versorgungsunternehmen im Landkreis gehen täglich etliche Notrufe von Kunden ein. Geschäftsführer Stefan Kunz von der Wasserversorgung Ost Saar (WVO) mit Sitz in Ottweiler spricht von einer noch nie dagewesenen Situation. "Wir haben unsere Mannschaft in Alarmbereitschaft versetzt und belegen die Bereitschaften mit doppelt so viel Personal wie sonst üblich." Seine Mitarbeiter hätten seit Beginn der strengen Frostperiode etwa 50 Zähler austauschen müssen, die eingefroren waren und zerstört wurden.

Der technische Prokurist der KEW Neunkirchen, Thomas Jacob, sieht die Situation etwas entspannter. Zwar sind in seinem Geschäftsbereich vermehrt Störungen aufgetreten, die lagen aber meist hinter der Wasseruhr und somit in der Verantwortung der Eigentümer. Jacob weist ausdrücklich darauf hin, dass ein Hauseigentümer dafür zu sorgen hat, dass es gar nicht erst zu Frostschäden an der Wasseruhr kommt. Könne dem Eigentümer Fahrlässigkeit nachgewiesen werden, so könnten die entstandenen Kosten in Rechnung gestellt werden.

"AUF
Die Versorgungsunternehmen im Landkreis Neunkirchen sind ständig für Notfälle erreichbar. Wer im Versorgungsbereich der KEW wohnt, wählt die Telefonnummer (06821) 2000. Die WVO ist unter der Nummer (06824) 900 20 rund um die Uhr erreichbar.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ard)


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