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Laut, aber nicht so gefährlich | Samstag, 17.12.2011

Sturmtief "Joachim" sorgte im Kreis für umgestürzte Bäume und Hochwasser

16 Einsätze bis zum Abend – das ist die Bilanz von Sturmtief "Joachim". Mit viel Getöse ist der Sturm am Freitag auch über den Kreis Neunkirchen hinweggefegt. Hochwasser und Windbruch beschäftigte die Feuerwehrleute. Menschen kamen bei dem Sturm glücklicherweise nicht zu Schaden und Straßen mussten nur kurzzeitig gesperrt werden.


Vorschau
Für einige Bäume war die Wucht von "Joachim" zu stark: Feuerwehrleute aus Landsweiler-Reden und Bildstock beseitigen Sturmschäden zwischen Bildstock und Neunkirchen. (Foto: Bernhard Schäfer (ard))
Kreis Neunkirchen. Sturmtief "Joachim" fegte am Freitag mit Windböen von knapp 100 Kilometern pro Stunde auch über den Landkreis Neunkirchen. Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits frühzeitig vor einem heftigen Sturm gewarnt. Das Sturmfeld des Orkantiefs erfasste das Saarland jedoch nicht vollständig, so dass die Böen deutlich schwächer als erwartet ausfielen. Bis zum Mittag hatte sich die Sturmlage bereits entspannt

Dennoch wurden durch die Wucht des Windes im Kreisgebiet einige Bäume umgeweht. So wurde beispielsweise die Landstraße L 125 zwischen Bildstock und Landsweiler-Reden durch eine 20 Meter große Buche blockiert. Die Straße war etwa eine halbe Stunde gesperrt. Auch in Elversberg, Mainzweiler, Ottweiler und Uchtelfangen stürzten Bäume um. Größere Schäden sind durch den Windbruch im Landkreis allerdings nicht entstanden.

Wie der Kreisbrandinspekteur Werner Thom auf Anfrage mitteilte, mussten die Feuerwehren im Landkreis bis zum Abend zu insgesamt 16 Einsätzen, verursacht durch Windbruch und Hochwasser ausrücken. "Wir sind im Landkreis noch einmal glimpflich davon gekommen" so Thom.

Das gilt auch für die Kreisstadt Neunkirchen selbst. Auch hier gab es nur wenige Einsätze. Einen Streich hat Sturmtief "Joachim" dem Saarparkcenter gespielt. Denn dort hat er das "S" des Schriftzuges, der an der Seite zum Stummplatz hin angebracht ist, weggeweht.

"Wir sind im Landkreis Neunkirchen noch einmal glimpflich davon gekommen"
Kreisbrandinspekteur Werner Thom

In Eppelborn musste die Wehr am Nachmittag zu einer Personenrettung ausrücken. Eine 69-jährige Frau versuchte trotz vorhandener Absperrung einen Fußweg zwischen dem Gewerbegebiet Juchemstraße und der Ortsmitte Eppelborn zu passieren. Dieser Weg war bereits durch das Hochwasser der Ill überflutet. Die Seniorin schaffte noch die Hälfte des Weges und geriet dabei immer tiefer in das Wasser und unterschätzte dabei die starke Strömung der Ill. Als sie sich umdrehen wollte, stürzte sie und blieb im Wasser liegen. Jugendliche, die sich in der Nähe befanden und das Ganze beobachteten, alarmierten umgehend die Rettungskräfte.

Ein Feuerwehrmann der auf der Anfahrt zum Gerätehaus war, kam an der Stelle vorbei. Er zögerte nicht lange und zog die Frau aus dem kniehohen Wasser. Außer einem Schreck bliebt sie unverletzt und wurde völlig durchnässt vom Rettungsdienst nach Hause gebracht. Auch einige Straßen wurden durch den Starkregen kurzzeitig überflutet. An den Messstationen des Umweltministeriums in Ottweiler und Wellesweiler fielen bis zum Mittag zwischen 25 und 30 Liter Regen auf den Quadratmeter. Der Regen führte zu einem sehr schnellen Anstieg der Flusspegel im Landkreis. So war bereits gegen Mittag der Kirmesplatz in Wiebelskirchen durch die Blies überflutet.

Der Saarforst warnt noch vor Waldspaziergängen an diesem Wochenende. "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch später noch Äste abbrechen können und runterstürzen", so der Betriebsleiter des Landesbetriebs Hans Albert Letter auf Anfrage der SZ. "Der Boden ist auch durch den vielen Regen durchgeweicht und es besteht die Gefahr, dass Bäume auch ohne starken Wind einfach umstürzen", so Letter weiter. Wie groß die Sturmschäden in den Wäldern im Landkreis sind, kann er erst nächste Woche sagen.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ard)




Für einige Bäume war die Wucht von "Joachim" zu stark: Feuerwehrleute aus Landsweiler-Reden und Bildstock beseitigen Sturmschäden zwischen Bildstock und Neunkirchen. (Foto: Bernhard Schäfer (ard))




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