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Erfolgreiche Waldbrandübung auf dem Hellberg | Samstag, 14.08.2010

Der Löschbezirk Eppelborn übte die schwierige Wasserversorgung bei einem Waldbrand. Ein Fazit der Übung: Eine Ersatzbeschaffung für defekten Schlauchwagen ist unbedingt notwendig.

Bild: Erfolgreiche Waldbrandübung auf dem Hellberg

Eppelborn. "Brand in einem Waldstück auf dem Eppelborner Hellberg" lautete die Vorgabe der diesjährigen Waldbrandübung am 14. August im Löschbezirk Eppelborn. Denn einmal im Jahr wird in einer gesonderten Übung die Brandbekämpfung und Wasserversorgung an einer entlegenen Einsatzstelle in einem der Waldgebiete in der Gemeinde Epppelborn geprobt.

Rauchpatronen wiesen den ersten eintreffenden Kräften den Weg zur Einsatzstelle. Ein Feuer im Unterholz am Waldrand galt es zu bekämpfen, weit ab von jeder Wasserversorgung. Und gleich war klar: Die 2.800 Liter Wasser, die das Tanklöschfahrzeug mitführt, würden nicht ausreichen, um den Brand zu bekämpfen.

Auch wenn es verlockend war: Der Wartungshydrant des in der Nähe gelegenen Wasserhochbehälters war für die Einsatzkräfte tabu. Denn die dort herrschenden Wasserdrücke von bis zu 40 bar würden Schläuche und Pumpen, die für einen Wasserdruck von maximal 16 bar ausgelegt sind, sofort zerstören.

Deshalb musste Wasser über eine größere Entfernung beigeschafft werden. Mit einem Tanklöschfahrzeug wurde ein Pendelverkehr eingerichtet. Als "Zwischenspeicher" dienten vor Ort dabei mehrere Faltbehälter, jeder mit einem Fassungsvermögen von 3.000 Litern. Von dort wurde das Löschwasser mit einer Tragkraftspritze angesaugt und in die Schlauchleitungen der Angriffstrupps gepumpt. "Bei einem realen Einsatz kämen natürlich mehrere wasserführende Fahrzeuge aus der Umgebung mit zum Einsatz", erklärte der stellvertretende Löschbezirksführer Dr. Frank Schwan in der Nachbesprechung zur sehr gut verlaufenen Übung.

Besonders schmerzlich vermisst wurde bei dieser Übung der Schlauchwagen, der bis zum März im Löschbezirk Eppelborn stationiert war und aufgrund eines technischen Defekts stillgelegt werden musste. Mit diesem hätte mit wenig Personal und in kürzester Zeit eine 1.000 Meter lange Schlauchleitung zur Einsatzstelle verlegt werden können.

"Es ist dringend notwendig, dass eine Ersatzbeschaffung, die auch vom Fachgutachter im Brandschutzbedarfsplan gefordert ist, schnellstmöglich umgesetzt wird", mahnte Frank Schwan. Denn nicht nur bei Waldbränden, sondern auch an den zahlreichen abgelegenen Aussiedlerhöfen in der Gemeinde und bei Einsätzen auf den Autobahnen ist die Löschwasserversorgung im Ernstfall problematisch und oft nur mit einem Schlauchwagen sicherzustellen.




Mit dichtem Rauch aus Rauchpatronen wurde ein Waldbrand dargestellt






Der Einsatzleiter verschafft sich mit Kartenmaterial einen Überblick






Eintreffen der ersten Gruppe an der Einsatzstelle






Die Tragkraftspritze wird zur Wasserförderung in Stellung gebracht






Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von je 3000 Litern werden aufgebaut






Wasserentnahme aus den Faltbehältern, die vom Tanklöschfahrzeug gefüllt wurden






Der Einsatzleiter beim Planen des Einsatzes am Einsatzleitwagen






Vorbereiten der Tragkraftspritze zur Wasserentnahme






Der Saugschlauch wird an einem der Faltbehälter in Stellung gebracht






Brandbekämpfung mit mehreren C-Rohren






Nachschub: Sofort nach Eintreffen des Tanklöschfahrzeugs werden die Behälter wieder aufgefüllt






Löschangriff an der angenommenen Einsatzstelle






Löschangriff an der angenommenen Einsatzstelle




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