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Gefahrstoffzug des Landkreises Neunkirchen übte in Eppelborn | Samstag, 24.10.2009

Einsatzkräfte des Gefahrstoffzuges und des Löschbezirks Eppelborn mussten Explosion in einer Chemieanlage bewältigen

Bild: Gefahrstoffzug des Landkreises Neunkirchen übte in Eppelborn

Eppelborn. Eine Explosion in einer Produktionsanlage für Kunststoffe, austretender Gefahrstoff und zahlreiche Verletzte: Vor dieser Aufgabe sah sich der Löschbezirk Eppelborn nach der Alarmierung am Morgen des 24. Oktober 2009. Denn bei der Abschlussübung des Gefahrstoffzugs des Landkreises Neunkirchen, die in diesem Jahr in Eppelborn stattfand, war auch der örtliche Löschbezirk mit eingebunden.

Für die Übung wurde der Schulhof der Realschule in Eppelborn kurzerhand zum Chemiewerk umfunktioniert: Um eine realistische Situation zu schaffen, wurde die Gefahrstoffsimulationsanlage der Landesfeuerwehrschule aufgebaut. Rauch und Flüssigkeit trat aus dem Rohrsystem aus und sorgte so für eine echt wirkende Darstellung des Zwischenfalls.

Ausgerüstet mit speziellen Chemikalienschutzanzügen gehen die Einsatzkräfte des Gefahrstoffzuges zur Einsatzstelle vor
Als die ersten Kräfte kurz nach der Alarmierung den Schadensort erreichen steht bereits fest: Eine gefährliche Flüssigkeit tritt aus der Anlage aus, sechs Menschen, Mitarbeiter und Angehörige einer Besuchergruppe, befinden sich zum Teil schwer verletzt im Gefahrenbereich.

Doch um welche Chemikalie es sich genau handelt und welche Gefahren von ihr ausgehen ist wegen der ständig wechselnden Produktion zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Deshalb wird die Einsatzstelle zuerst weiträumig abgesperrt und ein Trupp mit Atemschutzgeräten ausgerüstet. Dieser soll die Lage erkunden und die Verletzten schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich herausbringen.

Während die Einsatzkräfte aus dem Löschbezirk Eppelborn mit den Erstmaßnahmen beginnen, wird gleichzeitig der Gefahrstoffzug des Landkreises Neunkirchen nachalarmiert. Dieser setzt sich aus zahlreichen Spezialfahrzeugen und speziell ausgebildeten Einsatzkräften zusammen, die bei verschiedenen Feuerwehren im Landkreis stationiert sind.

Als die Spezialisten eintreffen, sind bereits vier der Verletzten in Sicherheit gebracht worden, doch zwei Arbeiter liegen noch immer in der beschädigten Anlage, aus der die gefährliche Flüssigkeit noch immer austritt. Nachdem sie sich mit speziellen Schutzanzügen ausgerüstet haben, können die Trupps auch die beiden letzten Personen retten und mit dem Abdichten der Leckagen beginnen. Auch die Gefahr, die von der Flüssigkeit ausgeht, steht inzwischen fest: Sie ist brennbar und entwickelt giftige Dämpfe.

Dekontaminationsplatz, an dem die mit dem Gefahrstoff verschmutzten Kräfte vor dem Ausziehen der Schutzanzüge gereinigt werden können
Parallel zu den Rettungsarbeiten wird an der Grenze zum festgelegten Gefahrenbereich ein Dekontaminationsplatz eingerichtet. Denn bevor die Einsatzkräfte aus ihren Schutzanzügen steigen können, müssen Reste der Chemikalie erst abgewaschen werden.

Kontinuierlich werden Messungen durchgeführt, um die Ausbreitung der giftigen Dämpfe zu kontrollieren. Die Informationen laufen am Einsatzleitwagen zusammen, von wo aus alle Maßnahmen koordiniert und abgestimmt werden.

Während man den Einsatzkräften sehr gute Arbeit bei der Menschenrettung und dem Abdichten der Leckage bescheinigen kann, so gab es doch auch Reibungspunkte vor allem in der Kommunikation der rund 65 Einsatzkräfte. Doch um diese Probleme aufzudecken dienen die jährlich stattfindenden Abschlussübungen des Gefahrstoffzuges. Deshalb werden diese Themen in den nächsten Ausbildungsstunden im Löschbezirk intensiv behandelt, und auch unter den Führungskräften wird es Nachbesprechungen geben, um alle offenen Punkte anzugehen.


Mehr zu diesem Thema im Web:




Durch einen Rohrabriss und eine Leckage trat ein brennbarer, giftiger Stoff aus einer Produktionsanlage






Austritt des Gefahrstoffs aus einer Rohrleitung






Ein Trupp der ersten eintreffenden Kräfte geht unter Atemschutz zur Einsatzstelle vor






Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten geht ein Trupp zur Einsatzstelle in den Gefahrenbereich vor






Die verletzten Besucher und Arbeiter werden schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich gebracht






Ein gehfähiger, verletzter Mitarbeiter wird aus dem Gefahrenbereich gebracht






Betreuung der mit dem Gefahrstoff kontaminierten Verletzten






Vorgehen zur weiteren Erkundung der Lage






Eintreffen des Gefahrstoffzuges an der Einsatzstelle






Mit zahlreichen Fahrzeugen war der Gefahrstoffzug des Landkreises Neunkirchen angerückt






Aufbau eines Zeltes am Gerätewagen Atemschutz, in dem die Einsatzkräfte die Chemikalienschutzanzüge anlegen konnten






Materialausgabe am Gerätewagen Atemschutz






Ein Messtrupp überprüft ständig die Ausbreitung des Gefahrstoffes mit Messgeräten






Abstimmung der Einsatzkräfte mit dem zwischenzeitlich eingetroffenen Geschäftsführer der Anlage






Aufbau einer Dekontaminationsstelle






Aufbau einer Dekontaminationsstelle






Ausgerüstet mit speziellen Chemikalienschutzanzügen gehen die Einsatzkräfte des Gefahrstoffzuges zur Einsatzstelle vor






Abdichten der Leckage in der Rohrleitung






Abdichten der Leckage in der Rohrleitung






Abdichten der Leckage in der Rohrleitung






Zahlreichen Kräfte waren bei der Gefahrstoffübung im Einsatz






Dekontaminationsplatz, an dem die mit dem Gefahrstoff verschmutzten Kräfte vor dem Ausziehen der Schutzanzüge gereinigt werden können




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