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Bagger gegen Pkw - Löschbezirk Eppelborn übte die Rettung eingeklemmter Personen | Dienstag, 16.06.2009

Bagger gegen Pkw, zwei Personen eingeklemmt. Bei der Übung des Löschbezirks Eppelborn wurde der Einsatz von schwerem technischen Gerät und die patientengerechte Rettung trainiert.

Bild: Bagger gegen Pkw - Löschbezirk Eppelborn übte die Rettung eingeklemmter Personen

Eppelborn. Ein Bagger hat einen Pkw gerammt und gegen eine Wand gedrückt, die beiden Fahrzeuginsassen sind verletzt und eingeklemmt. Mit dieser Ausgangslage wollte der Löschbezirk Eppelborn am 16. Juni 2009 die patientengerechte Rettung von Personen aus einem Fahrzeug trainieren. Vorbereitet wurde die Übung bei der Firma Gihl im Ortsteil Bubach-Calmesweiler, die ihr Firmengelände für diese Übung zur Verfügung gestellt hatte.

Bei der Ankunft fanden die angerückten Kameraden eine schwierige Lage vor: Das Fahrzeug war zwischen Baggerschaufel und einer Betonwand eingedrückt, im Fahrzeug waren zwei Personen zu erkennen. Ein Zugang zu den Insassen durch die Türen war nicht möglich.

Wichtig bei einem solchen Einsatz ist es, dass die Verletzten nicht unnötig bewegt werden, um weitere Verletzungen zu vermeinden. Dazu müssen auch Erschütterungen während der Rettung verhindert werden. Deshalb schied ein Wegfahren des Baggers aus, da sich der Pkw dadurch unkontrolliert bewegen würde. Nachdem beide Fahrzeuge mit Holz unterbaut und gesichert waren, musste ein Zugang zu den Eingeschlossenen geschaffen werden. Dazu musste die Heckscheibe des Fahrzeugs entfernt werden.

Durchtrennen der Holme, um das Fahrzeugdach zu entfernen
Nachdem ein Sanitäter der Feuerwehr hineingeklettert und die Erstversorgung der Verletzten vorgenommen hatte, konnte die Rettung beginnen. Eine hinten sitzende Person konnte mit einem Rettungsbrett durch die Heckscheibe ins Freie gebracht werden, doch der Fahrer war eingeklemmt. Um ihn zu befreien, musste die Fahrertür mit hydraulischen Werkzeugen entfernt werden.

Besonders für die jungen Kameraden war es eine lehrreiche Übung. Sie konnten zum ersten Mal mit den hydraulischen Rettungsgeräten arbeiten, immer unter fachkundiger Anleitung von erfahrenen Einsatzkräften. Das war keine leichte Aufgabe für die jungen Feuerwehrleute, denn trotz des hohen Gewichts der Werkzeuge mussten die Schnitte mit der Schere und die Ansatzpunkte für den Spreizer sitzen. Denn nicht an jeder Stelle kann geschnitten werden: Verstärkter Stahl und verdeckt eingebaute Druckluftpatronen für den Airbag müssen berücksichtigt werden.

Neben den hydraulischen Rettungsgeräten bot sich das Firmengelände an, den Einsatz weiterer Gerätschaften wie Trennschneider und Motortrennschleifer zu trainieren. Auch hier konnte unter Anleitung erfahrener Metallbauer die korrekte und sichere Handhabung gelernt werden, um die Geräte im Einsatz richtig anwenden zu können.




Ein Bagger hatte ein Fahrzeug gerammt: Szenario für eine Übung des Löschbezirks Eppelborn






Ein Sanitäter der Feuerwehr verschafft sich Zugang zum Fahrzeug






Schwierige Rettung: Zuerst musste eine Zugang zu den eingeklemmten Fahrzeuginsassen geschaffen werden






Das Sicherheitsglas der Heckscheibe zerbröselt in kleine Krümel. Damit diese nicht in den Fahrzeuginnenraum fallen, wird die Scheibe vor dem Zerstören mit einer Folie abgeklebt






Dank der Folie konnte die Heckscheibe trotz Sicherheitsglas in einem Stück entnommen werden






Geräteablage vor der Einsatzstelle






Überblick über das Übungsgelände






Einsatz des hydraulischen Spreizers zum Entfernen der Fahrertür






Mit dem Rettungsspreizer wird die Fahrertür entfernt






Durchtrennen der Holme, um das Fahrzeugdach zu entfernen






Planen der weiteren Rettungsmaßnahmen






Der Fußraum wird "gefenstert", um Zugang zu den Pedalen zu bekommen






Auch Teil der Übung: Einsatz des Motortrennschleifers






Einsatz eines Trennschneiders an einem Träger




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