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Gelungene landkreisübergreifende Zusammenarbeit auf dem Frankenbacher Hof | Samstag, 04.04.2009

Die Löschbezirke Dirmingen und Berschweiler übten gemeinsam an einem landwirtschaftlichen Anwesen. Übungsziel war die landkreisübergreifende Zusammenarbeit bei einem größeren Einsatz und die schwierige Wasserversorgung an dem Aussiedlerhof.

Bild: Gelungene landkreisübergreifende Zusammenarbeit auf dem Frankenbacher Hof

Dirmingen. Aus zwei Landkreisen rückten am Samstag, den 04. April 2009 die Löschfahrzeuge am Frankenbacher Hof im Eppelborner Ortsteil Dirmingen an. "Brand in einem landwirtschaftlichen Anwesen" war die Vorgabe zu einer Übung, an der die Löschbezirke Dirmingen und Berschweiler die landkreisübergreifende Zusammenarbeit trainieren wollten. Drei Personen werden noch in der Halle mit landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten vermisst, in der ein Brand ausgebrochen war, lautete die knappe Information, die der aufgeregte Bauer den eintreffenden Einsatzkräften geben konnte.

Doch neben Brandbekämpfung und Menschenrettung galt es noch eine andere Hürde zu meistern. Die Herausforderung bei den Aussiedlerhöfen in der Gemeinde ist die oft sehr schwierige Wasserversorgung, denn die verfügbaren Hydranten bringen nicht die für einen größeren Einsatz erforderliche Leistung. Gerade beim Frankenbacher Hof hatte sich das erst vor zwei Jahren gezeigt, als in unmittelbarer Nähe ein Strohlager in Flammen stand. Über mehrere hundert Meter musste das Wasser damals bis zur Einsatzstelle gepumpt werden.

Fertig für den Einsatz: Der Angriffstrupp hat sich ausgerüstet
Auch in dieser Übung stand deshalb die Wasserversorgung über lange Wegestrecken als Schwerpunkt auf dem Programm. An der Frankenbach wurde eine Pumpe in Stellung gebracht und Löschwasser von dort über rund 400 Meter bis zu den Löschfahrzeugen gefördert. Dort drangen dann die Einsatztrupps unter Atemschutz in die Scheune vor, in der der Brand ausgebrochen war. Gleichzeitig begannen andere Einheiten mit der Brandbekämpfung von aussen.

Koordiniert wurde der Einsatz im Einsatzleitwagen der Feuerwehr Marpingen, der in Berschweiler stationiert ist. Dort kam modernste Technik zum Einsatz: Die Bilder der Wärmebildkamera, mit der der Angriffstrupp die vermissten Personen im dichten Rauch suchte, wurden per Funk direkt auf einen Bildschirm im Einsatzleitwagen übertragen. So konnte der Einsatzleiter jederzeit einen Überblick über die Situation behalten. Gleichzeitig waren die Rechner über eine UMTS-Datenverbindung ständig mit dem Leitrecher der Einsatzzentrale vernetzt.

Eine Propangasflasche wird in Sicherheit gebracht
Recht schnell konnten die vermissten Personen in der verqualmten Halle gefunden und gerettet werden, als der Übungsleiter überraschend eine weitere Übungssituation einspielte: Ein Feuerwehrmann, der gerade unter Atemschutz den Brand im Innern der Halle bekämpfte, war bewusstlos zusammengebrochen. Schnell musste der bereitstehende Sicherungstrupp einspringen und den Verunfallten retten. Das Notfalltraining in der Ausbildung zahlte sich aus: Auch diese Situation hatten die Männer und Frauen schnell im Griff.

Eppelborns Wehrführer Hermann Josef Recktenwald und sein Amtskollege German Eckert aus Marpingen, die an der Übung als Beobachter teilnahmen, waren deshalb auch sehr zufrieden mit der Leistung, die sie gezeigt bekamen. Recktenwald lobte an der anschließenden Nachbesprechung besonders die gute Zusammenarbeit der beiden Löschbezirke. Es war die vierte gemeinsame Übung der beiden Löschbezirke, die alle zwei Jahre stattfindet.


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Die Löschbezirke Dirmingen und Berschweiler übten gemeinsam auf dem Frankenbacher Hof






Ein Trupp rüstet sich mit Atemschutzgeräten für den Einsatz aus






Löschfahrzeug aus Berschweiler vor dem Anwesen






Ein Trupp bereitet sich mit Atemschutzgeräten für den Einsatz vor






Fertig für den Einsatz: Der Angriffstrupp hat sich ausgerüstet












Vorgehen des Angriffstrupps zum Brandraum






Eine Person wird aus der völlig verqualmten Maschinenhalle gerettet






Vom Einsatzleitwagen der Feuerwehr der Gemeinde Marpingen aus wurde der Einsatz koordiniert






Modernste Technik im Einsatzleitwagen: Per Funk werden die Bilder der Wärmebildkamera der vorgehenden Trupps in Echtzeit an die Einsatzleitung übermittelt






Blick durch die Wärmebildkamera






Die Atemschutzüberwachung kontrolliert die Einsatzzeiten und Atemluftvorräte der eingesetzten Trupps






Ein Trupp auf dem Weg zur Rückseite der Scheune






Eine weitere Person wird mit einem Tragetuch aus der Scheune gerettet






Übergabe der geretteten Person






Vorbereiten zum Weitertransport






Parallel zum Innenangriff wird auch die Brandbekämpfung von aussen durchgeführt






Eine Propangasflasche wird in Sicherheit gebracht






Um bei einem Atemschutznotfall jederzeit eingreifen zu können, steht ein Sicherungstrupp bereit






Brandbekämpfung im Innenangriff






Brandbekämpfung im Innenangriff






Zum Glück auch nur ein Übungsszenario: Ein verunfallter Kamerad muss gerettet werden




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