FEUERWEHR EPPELBORN
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Montag, 01.08.2005
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Das ganze Dorf war unterwegs

VON SZ-MITARBEITER MICHAEL STEPHAN

Habach. Der Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr, Löschbezirk Eppelborn, hatte ein Tempo drauf, als gelte es einen Brand zu löschen. Zügig marschierten die Musiker an der Spitze des Festzuges, der gestern anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Habach im Eppelborner Ortsteil stattfand. "Wir leben in einem kleinen idyllischen Dorf und die Feuerwehr nimmt rege am Dorfleben teil“, sagte Löschbezirksführer Engelbert Ruschel. "Mit dem Umzug wollten wir die Bevölkerung an unserem Jubiläum mitwirken lassen.“ Deshalb marschierten gestern Nachmittag neben Mitgliedern aller Löschbezirke der Großgemeinde
Eppelborn, sowie Kameraden der Feuerwehren aus Eiweiler und Wustweiler auch zahlreiche ortsansässige Vereine von der Mittelstraße bis zum Festplatz in der Großwaldstraße durchs Dorf.

So waren unter anderem die Kegelfreunde, der Obst- und Gartenbauverein, der Sportverein und die Tennisfreunde Habach mit von der
Partie. Mit "Allee Hopp“-Rufen wurde die Delegation des Karnevalvereins "Dat gibt’s nur ämo“ begrüßt, die mit ihren bunten Kostümen "Faasend-Flair“ im sommerlichen Habach aufkommen ließen. Begonnen hatten die Feierlichkeiten der Habacher Wehr bereits am Freitag mit einem Auftritt der "Fidelen Schwaben“ im mit über 300 Zuschauern prall gefüllten Festzelt.

Der eigentliche Festakt folgte am Samstag. Gestern stand nach dem rund 30-minütigen Festzug noch Auftritte des Fanfarenzuges Eppelborn und der Heroldsingers auf dem Programm. Am heutigen Montag beginnt der vierte und letzte Tag der Feierlichkeiten um zehn Uhr mit einem Frühschoppen. Ab zwölf Uhr gibt es Mittagessen und um 18 Uhr beginnt wieder der allgemeine Festbetrieb."

Gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr Habach am 17. September 1929. Die 28 Männer der damals noch selbstständigen Gemeinde Habach hatten es in den ersten Jahren allerdings nicht leicht weiß Engelbert Ruschel. "Die ersten Uniformen wurden noch aus der Wehrkasse bezahlt“, erzählt der Löschbezirksführer. "Es waren blaue Arbeitsanzüge.“ Erst später stellte die Gemeinde blaue Tuchröcke, Lederhelme und Hanfgürtel zur Verfügung. Alarmiert wurden die ersten Kameraden der Feuerwehr übrigens noch nicht durch eine elektrische Sirene, sondern durch ein Horn. Auch bei der Unterbringung ihrer Ausrüstung hatte die Habacher Wehr in ihren Gründerjahren mit einigen Problemen zu kämpfen. Ruschel: "So waren die Druckspritze und die Schläuche damals im alten Hirtenhaus untergebracht. Die Schiebeleiter hing dagegen in der Garage des Gasthauses Rech.“ Erst 1952 bekam die Wehr von der Gemeinde ein eigenes Gerätehaus zur

Verfügung gestellt, im Mai 1979 konnte das heutige Gerätehaus samt Schulungsräumen übergeben werden. Heute besteht der Löschbezirk Habach aus 32 aktiven männlichen Mitgliedern, die neben dem eigentlichen Ort Habach seit 1983 auch für die Sicherheit der Bewohner des benachbarten Psychiatrischen Pflegeheims zuständig sind. Darüber hinaus gehören der 1972 ins Leben gerufenen Jugendwehr neun Kinder und Jugendliche an. Mit Rat und Tat stehen den Aktiven außerdem noch die 13 Mitglieder der Alterswehr zur Seite.

Der Fuhrpark des Habacher Löchbezirks setzt sich aus einem Löschfahrzeug sowie einem Mannschaftswagen zusammen.

Quelle: Saarbrücker Zeitung