FEUERWEHR EPPELBORN
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Montag, 04.09.1995
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Großbrand beim Hirschbergerhof

Bubach-Calmesweiler (lh). Während einer Funkübung der Feuerwehren in Eppelborn am Samstagnachmittag lief ein Funkruf auf: Starke Rauchentwicklung und hohe Flammen auf dem Hirschbergerhof bei Bubach. Schnell mündete die Übung in einen Ernstfall. Mit dem Inhalt der Löschfahrzeuge, der Erstversorgung aus der lediglich etwa 10 000 Liter fassenden Löschkammer auf dem Aussiedlerhof und dem Versorgungsnetz konnte erste Löschhilfe geleistet werden. Nach und nach waren Feuerwehrleute mit ihren Fahrzeugen am Brandherd. Mit Hilfe von zwei jeweils über 1000 m langen Löschleitungen aus einem Löschteich am Ortsrand von Landsweiler bei Lebach und aus einem Teich bei Bubach mußte teilweise Löschwasser über einen Höhenunterschied von über 100 m zu dem Hof heraufgepumpt werden. Nicht auszudenken, wenn der Brand nachts ausgebrochen wäre, so mehrere Feuerwehrleute. Dann wäre es ungleich schwieriger gewesen, den Brand so schnell unter Kontrolle zu bringen.

Glück im Unglück war denn auch das Resümee des Einsatzleiters, Gemeindewehrführer Hermann Josef Recktenwald. Zirka 70 Wehrleute mit über 10 Fahrzeugen seien im Einsatz gewesen. Durch das schnelle Eingreifen sei es gelungen, die nahegelegenen Stallungen mit dem Vieh zu schützen. Auch das anliegende Wohnhaus nahm keinen Schaden. Einen schützenden Wassermantel legten die Feuerwehrleute über die Stallungen und schützten diese vor der enormen Hitze des lichterloh brennenden Heuschobers, in dem die Heu- und Strohvorräte für den anstehenden Winter gelagert und nun restlos verloren waren. Auch ein landwirtschaftliches Fahrzeug fiel den Flammen zum Opfer. Ungünstiger Wind drohte ständig, die ausbrennenden Stroh- und Heuballen neu anzufachen und das Feuer auf die Stallungen zu treiben, so daß zum Schutze der Gebäude die ganze Nacht Brandwache geleistet werden musste.

Auch der Chef der Wehr, Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz, und Kreisbrandinspektor Gerhard Groß eilten zu dem Brandherd und informierten sich über Einzelheiten und die Brandauslösung. Die Brandursache war zum Zeitpunkt der Löscharbeiten noch unbekannt. Die Kripo nahm ihre Ermittlungen auf. Das DRK übernahm die Versorgung der Wehrleute.

Quelle: Saarbrücker Zeitung