FEUERWEHR EPPELBORN
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Samstag, 24.11.2018
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR AKTUELL

Feuerwehr Eppelborn für Unwetterlagen bestens gerüstet

Vorschau
Im Fernmelderaum werden alle Einsätze aufgenommen und die Kommunikation zu den Einsatzfahrzeugen, zur Leitstelle und dem Kreislagezentrum hergestellt.
Am Samstag, den 24. November 2018 führte der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung ZRF zum ersten Mal im Landkreis Neunkirchen eine sogenannte Flächenlageübung durch. Daran beteiligt waren neben dem Kreislagezentrum auch alle kommunalen Lagezentren der Städte und Gemeinden des Landkreises.

Angenommene Ausgangslage war eine Unwettersituation (Starkregen mit Orkanböen) gegen 13 Uhr. Der Deutsche Wetterdienst hatte hierzu fiktiv eine Unwetterwarnung ausgelöst. Durch eine Vielzahl von Notrufen im ganzen Landkreis über den Polizei- und den Feuerwehrnotruf 110 und 112 wird gemäß Alarmplan das Kreislagezentrum im Landratsamt Ottweiler in Bereitschaft versetzt, welches die überregionalen Einsatzfahrzeuge bei solchen großflächigen Einsatzlagen koordiniert, um die Leitstelle zu entlasten. Für die Gemeinde Eppelborn gab es zunächst schwerpunktmäßige Übungseinsätze im Ortsteil Bubach-Calmesweiler.

Im Stabraum werden alle Einsätze angezeigt und die Zuweisung durchgeführt. Außerdem wird eine Lagekarte geführt.
Als die Einsatzzahlen dann anstiegen und die Einsatzgebiete sich auch auf andere Ortsteile ausdehnten, alarmierte die Leitstelle nach Rücksprache mit dem stellvertretenden Wehrführer die kommunale Befehlsstelle der Gemeinde Eppelborn über Meldeempfänger, welche im Feuerwehrgerätehaus Wiesbach angesiedelt ist und vom Wiesbacher Löschbezirksführer Oberbrandmeister Stephan Rein geleitet wird. Diese übernimmt in solchen Großschadens- bzw. Flächenlagen die Koordinierung aller Einsätze in der Gemeinde Eppelborn. Die Notrufe werden dann von der Leitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg sofort per Direktleitung auf den PC und parallel per Fax nach Wiesbach geleitet und von dort den einzelnen Fahrzeugen der Eppelborner Löschbezirke zugewiesen. Überregionale Fahrzeuge (wie z.B. Drehleitern) werden über das Kreislagezentrum angefordert.

Die Übung war sehr anspruchsvoll. So mussten in 3 Stunden insgesamt 44 Einsätze in der Einsatzsoftware angelegt, priorisiert, lokalisiert, disponiert bzw. den Einsatzfahrzeugen zugewiesen und über Funk übermittelt werden. Ebenso erfolgte die Dokumentation der Einsätze, der Lagemeldungen, der Rückmeldungen von den Einsatzstellen, der Nachforderungen von Einsatzmitteln und -kräften bis zum Abschluss der jeweiligen Einsätze. Eingebaut war auch ein Brandalarm, der vorrangig abzuarbeiten war, sowie Notrufe, die direkt in der kommunalen Befehlsstelle in Wiesbach aufliefen und auch eingearbeitet werden mussten.

Der Lagekartenführer aktualisiert die Übersicht der Einsätze und der bereitstehenden Einheiten.
Zur Abarbeitung steht dem Team der kommunalen Befehlsstelle, das aus Mitgliedern von derzeit zwei Löschbezirken zusammengestellt ist, die Software Fireboard zur Verfügung, die auf 5 Arbeitsplätzen im Feuerwehrgerätehaus Wiesbach bedient wird. Zusätzlich findet eine Software Anwendung, mit der die Befehlsstelle direkt mit dem Einsatzleitrechner auf dem Winterberg verbunden ist. Einsätze können hier sofort nach Notrufeingang abgerufen werden.

Als Übungsbeobachter war neben dem stellvertretenden Wehrführer Wolfgang Braun auch der in der Gemeindeverwaltung für Feuerwehr und Katastrophenschutz zuständige Fachgebietsleiter Alfred Wirtz und der Wiesbacher Ortsvorsteher Stefan Löw vor Ort.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass alle Einsätze schnell und zielführend abgearbeitet und ausführlich dokumentiert wurden. Die Feuerwehr Eppelborn ist für die logistische Verwaltung bei einem Massenauflauf von Einsatzstellen bestens gerüstet.