FEUERWEHR EPPELBORN
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Mittwoch, 15.05.2002
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Frank Recktenwald
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Mittlerweile ganz normal

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Sylvia Naumann, Nicole Schuhmacher und Doris Brill mit Atemschutzgerät und Helm, wie es im Notfall unter Umständen erforderlich wäre (von links).
In der Eppelborner Wehr sind dies zur Zeit sieben aktive weibliche Mitglieder, hiervon vier im Löschbezirk Macherbach, zwei im Löschbezirk Dirmingen und eine im Löschbezirk Eppelborn. 19 Mädchen stellen in der Jugendwehr den weiblichen Nachwuchs sicher.

Hermann-Josef Recktenwald, der Gemeindewehrführer, und dessen Vertreter Klaus Theis, sind zu Recht stolz auf die Verstärkung durch Frauen: "Eine Problematik besteht nicht, dass vor Hand in Hand mit den Frauen und Mädchen arbeiten. Frauen sind längst auch in den Berufsfeuerwehren integriert. Und auch intern stellen sich keine Schwierigkeiten."

Die Anerkennung der Gleichwertigkeit und die Beurteilung der individuellen Leistungsfähigkeit im täglichen Feuerwehrdienst ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Weibliche Feuerwehrangehörige sehen keine geschlechtsspezifische Einschränkung ihrer Leistungsfähigkeit, das ist hier deutlich zu erkennen.

Zwar kann von Frauen - aber auch bei männlichen Kameraden - rein körperlich nicht alles abverlangt werden, daher lasse sich das nicht verallgemeinern, fügte auch der Pressewart der Freiwilligen Feuerwehr Eppelborn, Hans-Jürgen Schuhmacher, hinzu.

Eine der aktiven Frauen in der Eppelborner Wehr ist seine 23-jährige Tochter Nicole. Mit 14 Jahren trat sie der Jugendwehr bei und ist nun bereits acht Jahre aktiv und mit Freude dabei.

Auch Sylvia Naumann (24 Jahre) und die 19-jährige Doris Brill, die beide zum Löschbezirk Macherbach gehören, sehen bei der Beurteilung der körperlichen Leistungsgrenze keine Probleme.

Routiniert werden dieselben Handgriffe durchgeführt und auch bei schwerem Atemschutzgerät wird nicht mit der Wimper gezuckt. "Die fortschreitende Technisierung auch im Arbeitsbereich der Feuerwehr bewirkt zudem, dass die körperliche Beanspruchung immer geringer wird", stimmt Schuhmacher den Frauen zu. "Und auch die Feuerwehr ist keine reine Männerdomäne mehr. Ebenso wie heute Mädchen in typischen Männerberufen erfolgreich sind, hat sich die Feuerwehr weiterentwickelt. Und ich finden, zum Positiven."

Quelle: Wochenspiegel Illtal