FEUERWEHR EPPELBORN
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Montag, 12.09.2011
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Eric Holzer
FEUERWEHR IN DER PRESSE

Echter Einsatz während der Übung

Vorschau
Bei schweißtreibenden Temperaturen zeigte die Feuerwehr Eppelborn ihr Können. (Foto: SZ Mitarbeiter Bernhard Schäfer)
Von SZ-Mitarbeiter Bernhard Schäfer

Eppelborn. Es muss wohl ein heftiges Unwetter gewesen sein, das über Eppelborn hinweg gezogen ist. Nach mehreren Blitzeinschlägen steigt dichter Rauch aus dem neuen Fettsprühturm der Firma Juchem. Das war die brenzlige Ausgangssituation bei der Jahreshauptübung der Wehr am Samstag. Kurz nach dem Alarm erreichen die ersten Fahrzeuge die Übungsstelle und erkunden die Situation. Menschen sind im Inneren der Produktionsanlage von Flammen und Rauch eingeschlossen. Sofort kämpft sich ein Trupp mit Atemschutzgeräten durch die Nebelschwaden. Ein weiterer Rettungstrupp eilt zur Unterstützung herbei. Eine Tür muss aufgebrochen werden, um weiter vorzudringen. Und endlich: Ein vermisster Arbeiter kann aus dem Feuer gerettet werden. Die Männer der beiden Trupps sind erschöpft, denn es sind knapp 30 Grad. Das Löschwasser für die Brandbekämpfung muss aus der Ill gepumpt werden. Schläuche werden verlegt und winden sich über einige hundert Meter durch die Industriefläche.

Doch diese Aufgabe war den Planern der Großübung noch nicht genug. In einem anderen Teil des Industriegebietes wird durch den starken Regen während des Unwetters der Boden so stark aufgeweicht, dass ein Lkw umkippt und der Fahrer unter dem Kipper eingeklemmt wird. Die Helfer müssen ihn mit Luftkissen aus seiner misslichen Lage befreien. Auch das gelingt schnell und reibungslos. In der dritten Übungsszene muss eine verletzte Person mit einer speziellen Rettungstechnik von einem Dach gerettet werden. Festgezurrt auf einer Trage und gesichert mit einem Gespinst aus Leinen, konnte die Übungspuppe mit dem wackeligen Konstrukt problemlos
gerettet werden.

Noch während die Helfer rund um den Einsatzleiter Eric Holzer mit ihren Übungsaufgaben beschäftigt waren, wurde die Reserveeinheit der Wehr zu einem echten Einsatz gerufen. Anwohner der "Wiesbach" in der Schloßstraße meldeten sich bei der Polizei und teilten mit, dass ein Ölfilm auf dem Gewässer zu sehen sei. Auch diesen echten Einsatz hatten die Helfer schnell im Griff. Mit speziellen Ölsperren und Bindemittel konnte das Öl aufgefangen werden und somit weitere Umweltschäden vermieden werden. Ein dickes Lob gab es nach der Übung vom Chef der Wehr Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz. Er hatte sich alle Übungsteile genau angesehen und sich von Wehrführer Recktenwald erklären lassen. "Was ich hier gesehen habe, war sehr gut" so der Verwaltungschef bei der anschließenden Besprechung im Big Eppel. Auch Wehrführer Recktenwald zeigte sich mit der Arbeit seiner Kameraden sehr zufrieden. An der Übung beteiligen sich 130 Wehrleute mit 13 Fahrzeugen.

Quelle: Saarbrücker Zeitung