FEUERWEHR EPPELBORN
Donnerstag, 28.03.2024 14:52
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Dienstag, 09.02.2016
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Frank Recktenwald
EINSATZBERICHT

Unwetter "Susanna" sorgte für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr

Vorschau
Zahlreiche Hochwassereinsätze forderten die Feuerwehr
Das Unwetter "Susanna" hat am Faschingsdienstag mit starken Regenfällen und Sturmböen in der Gemeinde Eppelborn für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr gesorgt. Regenfälle mit mehr als 9 Litern pro Stunde und Quadratmeter überforderten die Einläufe und verwandelten die Straße in Flüsse. Die Meldungen über überflutete Straßen und vollgelaufene Keller gingen zum Teil im Minutentakt ein. Insgesamt fast 50 Einsatzstelle musste von der Feuerwehr in der Gemeinde Eppelborn bis nach Mitternacht abgearbeitet werden.

Der erste Unwetteralarm für die Feuerwehr Eppelborn lief um 14:26 Uhr ein: Ein Keller in der Paul-Marien-Straße in Bubach-Calmesweiler stand unter Wasser. Kurz darauf folgten weitere Meldungen aus weiteren Ortsteilen. Wehrführer Klaus Theis lies deshalb auch die Einsatzkräfte aus den nicht unmittelbar betroffenen Gemeindeteilen in Einsatzbereitschaft versetzen.

Weil mittlerweile der gesamte Landkreis von dem Unwetter betroffen war, wurde das Kreis-Lagezentrum in Ottweiler aktiviert. Einsatzaufträge kamen nun von dort an den im Feuerwehrgerätehaus in Eppelborn aufgebauten Kommandoposten, von wo aus die einzelnen Fahrzeuge zu den unterschiedlichen Einsatzstellen disponiert wurden.

Mehr als 400 Sandsäcke wurde gefüllt und an die Einsatzstellen transportiert
Mit Sandsäcken und Tauchpumpen wurde versucht, die Wassermassen zurückzuhalten und größere Schäden zu vermeiden. Ein Ende war zunächst nicht abzusehen: Der Pegel der Ill stieg kontinuierlich und verwandelte den kleinen Fluß in einen reißenden Strom. Gullydeckel wurden hochgedrückt und Wasser schoß regelrecht aus den Kanaldeckeln in der Straße. Die Bahnstrecke Lebach - Saarbrücken musste zeitweise wegen Überflutung gesperrt werden. In Wiesbach fielen durch den aufgeweichten Boden Bäume um, die von der Feuerwehr beseitigt werden mussten. Und immer wieder gingen neue Meldungen über vollgelaufene Keller, eindringendes Wasser und unpassierbare Straßen ein.

Bis zum Abend wurde ein Rekord-Pegelstand von 310cm gemessen. Nur wenig mehr, und die Ortsmitte von Eppelborn mit dem Industriegebiet hätte komplett unter Wasser gestanden.

Mehr als 400 Sandsäcke wurden gefüllt und mit den beiden Logistikfahrzeugen aus Eppelborn und Hierscheid zu den Einsatzstellen transportiert. Straßen musste gesperrt und zahlreiche Keller ausgepumpt werden. Oft brachte auch das Öffnen der Regeneinläufe schon eine Verbesserung der Situation. Zwischen 19 und 20 Uhr entspannt sich die Lage zusehends, und erste Kräfte konnten aus dem Einsatz entlassen werden. Kurz vor Mitternacht wurde der letzte Einsatz in Dirmingen gemeldet, bevor die Pegel endlich wieder fielen.

Insgesamt waren mehr als 100 Feuerwehrleute und 20 Mitarbeiter des Gemeindebauhofes im Einsatz.

Alle hier gemachten Angaben erfolgen ohne Gewähr!
Die hier veröffentlichten Angaben geben den Sachverhalt vereinfacht wieder. Sie können von den Angaben im Einsatzbericht abweichen und haben daher keine rechtliche Aussagekraft. Als einziges amtliches Dokument dient nur der schriftliche Einsatzbericht des Einsatzleiters.
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