FEUERWEHR EPPELBORN
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Donnerstag, 08.06.2006
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Frank Recktenwald
EINSATZBERICHT

Zwei vermisste Kinder beim Brand einer Scheune in Wiesbach

Vorschau
Ein Großaufgebot war beim Brand der Scheune in Wiesbach im Einsatz (Foto: Heike Blum)
Wiesbach. Am Nachmittag des 08. Juni 2006 kam es zum Brand eines Scheunengebäudes im Eppelborner Ortsteil Wiesbach. In der abseits der Hauptstraße gelegenen Scheune waren auf einer Fläche von ca. 10 x 15 Metern neben landwirtschaftlichen Geräten auch Futter und ungefähr 20 Rundballen aus gepresstem Stroh gelagert.

Ein Anwohner der Wiesbacher Wallenbornstraße bemerkte die dichten Rauchschwaden und alarmierte die Feuerwehr. Um 15.45 Uhr wird Alarm für die Löschbezirke Wiesbach, Habach und Eppelborn ausgelöst, bereits kurz darauf sind die ersten Einsatzkräfte vor Ort. Schon auf der Anfahrt ist die schwarze Rauchsäule zu erkennen, die über der Einsatzstelle steht.

Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintreffen, brennt die Scheune bereits in voller Ausdehnung. Da das Gebäude zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu retten ist, entscheidet der Einsatzleiter in Absprache mit dem Eigentümer, einen Großteil des Strohs kontrolliert abbrennen zu lassen.

Doch dann herrscht plötzlich große Aufregung bei den Einsatzkräften: Eine Mutter, deren Kinder regelmäßig in der Scheune spielten, vermisst ihre Kinder und vermutet sie noch in den Flammen. Auch wenn kaum Hoffnung besteht, die Kinder noch aus den Flammen retten zu können, rüsten sich Trupps mit Atemschutzgeräten aus und beginnen mit der Brandbekämpfung, Notarzt und Rettungswagen werden vorsorglich zur Einsatzstelle gerufen. Da ein Innenangriff durch die große Hitzeentwicklung nicht möglich ist, wird mit mehreren Rohren versucht, die Flammen niederzuschlagen. Nach gut 15 Minuten dann Entwarnung: Die Kinder wurden unverletzt in der Nachbarschaft aufgefunden.

Als die Flammen endlich nachlassen, können die Rundballen mit einem Traktor aus der Scheune gefahren und abgelöscht werden. Der Einsatz zog sich zusammen mit den Nachlöscharbeiten bis in die späten Abendstunden hin. Immer wieder wurden Glutnesten in den Strohresten gefunden und mussten abgelöscht werden.

Die Scheune sowie die darin gelagerten landwirtschaftlichen Geräte wurden bei dem Brand völlig zerstört, verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand geht die Kiriminalpolizei von Brandstiftung als Entstehungsursache aus.

Alle hier gemachten Angaben erfolgen ohne Gewähr!
Die hier veröffentlichten Angaben geben den Sachverhalt vereinfacht wieder. Sie können von den Angaben im Einsatzbericht abweichen und haben daher keine rechtliche Aussagekraft. Als einziges amtliches Dokument dient nur der schriftliche Einsatzbericht des Einsatzleiters.
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